Schwül ist es und feucht – beim Eintreten rennt man gegen eine Wand von warmer Luft. Sofort klebt die Kleidung an den Gliedern:
"Also das ist eine Tropenhalle mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent und 25 Grad bis 30 Grad - das ist die optimale Temperatur für Schmetterlinge und die tropischen Pflanzen. "
Sabine Steinke macht das tropische Klima nichts aus. Zusammen mit Hilmar Lehmann will sie auf Usedom Europas größte Schmetterlingsfarm betreiben. Auf 2500 Quadratmetern - das entspricht einem Raumvolumen von 21.000 Kubikmetern - fliegen dann rund 3000 der eleganten, schillernden Tiere durch die Luft . Vier Monate lang ist die ehemalige Tennishalle im Trassenheidener Gewerbegebiet umgebaut worden – rund 1,1 Millionen Euro haben die beiden investiert - 17 Arbeitsplätze geschaffen. Wasserfälle, kleine Berglandschaften, eine üppige Vegetation und ein süßlicher Duft vermitteln den Hauch von Exotik:
"Also es gibt Kakao, viele Zitrusgewächse, ganz viele verschiedene Passionsblumen, ich glaube das gibt 25 Arten – die sind hier in Deutschland ganz schwer zu kriegen. Und die wunderschönen Passions-Schmetterlinge haben meistens ihre eigenen Pflanzen, und wenn sie sie nicht finden, werden sie sich nicht vermehren. "
Auch heimische Pflanzen wie das Wandelröschen dienen den zarten Faltern als Futterquelle:
"Das ist ne ganz wichtige Pflanze für die Schmetterlinge - die setzen sich gerne mit den Rüsseln und saugen dran. "
Die Schmetterlinge stammen aus fernen Ländern wie Philippinen, Thailand, Malaysia, Südamerika, Afrika. In der Halle finden sie die passenden Futterpflanzen und hervorragende Bedingungen zur Vermehrung:
"Wir haben auch zusätzlich Futterstationen - mit Früchten - die mögen gerne Orangen und Bananen, damit sie immer genügend Flüssigkeit haben, das ist ganz wichtig. "
Eine Attraktion ist der größte Schmetterling der Welt, besser - der größte zu züchtende Schmetterling:
"Das ist der Attacus Atlas, wir sagen dazu auch Schlangenkopffalter, der hat eine Flügelspannweite bis 28 cm und so durchsichtige Dreiecke und der sieht aus wie ein Schlangenkopf, der sich in Abwehrhaltung aufstellt - und ist einfach ein wunderschöner Schmetterling, der bei den Besuchern auf Erstaunen stößt. "
Der Riesenfalter gehört zu der Familie der Seidenspinner – seine Kokons sind etwa 8 bis 10 cm groß. Er liebt die Wärme – hat aber eine sehr kurze Lebenserwartung von nur 10 Tagen. Doch noch viel schneller vermehrt er sich auch:
"Manchmal ist das so, also wenn ein Weibchen aus dem Kokon schlüpft und das Männchen wird angelockt durch den Duft - dann ist das Weibchen noch nicht ganz getrocknet und das Männchen paart sich schon. "
Die Schmetterlingsfarm ist auch eine Ökowellnessfarm für die Besucher:
"Man sitzt hier, die leichten wundervollen Tiere fliegen an einem vorbei - man kann einfach abschalten. "
Und die Zerbrechlichkeit und die Flüchtigkeit der Tiere bewundern, die Farbenvielfalt und die Schönheit. Seit dem klassischen Altertum gelten Schmetterlinge als Symbole für Anmut und Liebe. Im Märchen von Amor und Psyche tritt die holde Jungfrau mit Schmetterlingsflügeln geschmückt auf. Im Christentum gilt der Schmetterling als Symbol der Auferstehung: Im Mittelalter hing dem Tier ein böser Aberglaube an - in den schönen Insekten wurden Irrlichter, Hexen und Gespenster gesehen, die die Menschen täuschten, verführten und ihre Vorräte stahlen. Genau diese Zwiespältigkeit macht für die Menschen die Faszination aus, meint Sabine Steinke:
"Ja, das ist das Mythische, das ist die Verwandlung, die Menschen haben Angst vor der hässlichen Raupe – und dann ist da dieser bewegungslose Kokon, und auf einmal kommt dort ein Lebewesen zum Vorschein, was lautlos an einem vorüberschwebt - nicht sticht, nicht beißt,gar nichts tut, außer dem Menschen Freude bereitet. "
Internetadresse: www.schmetterlingsfarm.de
"Also das ist eine Tropenhalle mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent und 25 Grad bis 30 Grad - das ist die optimale Temperatur für Schmetterlinge und die tropischen Pflanzen. "
Sabine Steinke macht das tropische Klima nichts aus. Zusammen mit Hilmar Lehmann will sie auf Usedom Europas größte Schmetterlingsfarm betreiben. Auf 2500 Quadratmetern - das entspricht einem Raumvolumen von 21.000 Kubikmetern - fliegen dann rund 3000 der eleganten, schillernden Tiere durch die Luft . Vier Monate lang ist die ehemalige Tennishalle im Trassenheidener Gewerbegebiet umgebaut worden – rund 1,1 Millionen Euro haben die beiden investiert - 17 Arbeitsplätze geschaffen. Wasserfälle, kleine Berglandschaften, eine üppige Vegetation und ein süßlicher Duft vermitteln den Hauch von Exotik:
"Also es gibt Kakao, viele Zitrusgewächse, ganz viele verschiedene Passionsblumen, ich glaube das gibt 25 Arten – die sind hier in Deutschland ganz schwer zu kriegen. Und die wunderschönen Passions-Schmetterlinge haben meistens ihre eigenen Pflanzen, und wenn sie sie nicht finden, werden sie sich nicht vermehren. "
Auch heimische Pflanzen wie das Wandelröschen dienen den zarten Faltern als Futterquelle:
"Das ist ne ganz wichtige Pflanze für die Schmetterlinge - die setzen sich gerne mit den Rüsseln und saugen dran. "
Die Schmetterlinge stammen aus fernen Ländern wie Philippinen, Thailand, Malaysia, Südamerika, Afrika. In der Halle finden sie die passenden Futterpflanzen und hervorragende Bedingungen zur Vermehrung:
"Wir haben auch zusätzlich Futterstationen - mit Früchten - die mögen gerne Orangen und Bananen, damit sie immer genügend Flüssigkeit haben, das ist ganz wichtig. "
Eine Attraktion ist der größte Schmetterling der Welt, besser - der größte zu züchtende Schmetterling:
"Das ist der Attacus Atlas, wir sagen dazu auch Schlangenkopffalter, der hat eine Flügelspannweite bis 28 cm und so durchsichtige Dreiecke und der sieht aus wie ein Schlangenkopf, der sich in Abwehrhaltung aufstellt - und ist einfach ein wunderschöner Schmetterling, der bei den Besuchern auf Erstaunen stößt. "
Der Riesenfalter gehört zu der Familie der Seidenspinner – seine Kokons sind etwa 8 bis 10 cm groß. Er liebt die Wärme – hat aber eine sehr kurze Lebenserwartung von nur 10 Tagen. Doch noch viel schneller vermehrt er sich auch:
"Manchmal ist das so, also wenn ein Weibchen aus dem Kokon schlüpft und das Männchen wird angelockt durch den Duft - dann ist das Weibchen noch nicht ganz getrocknet und das Männchen paart sich schon. "
Die Schmetterlingsfarm ist auch eine Ökowellnessfarm für die Besucher:
"Man sitzt hier, die leichten wundervollen Tiere fliegen an einem vorbei - man kann einfach abschalten. "
Und die Zerbrechlichkeit und die Flüchtigkeit der Tiere bewundern, die Farbenvielfalt und die Schönheit. Seit dem klassischen Altertum gelten Schmetterlinge als Symbole für Anmut und Liebe. Im Märchen von Amor und Psyche tritt die holde Jungfrau mit Schmetterlingsflügeln geschmückt auf. Im Christentum gilt der Schmetterling als Symbol der Auferstehung: Im Mittelalter hing dem Tier ein böser Aberglaube an - in den schönen Insekten wurden Irrlichter, Hexen und Gespenster gesehen, die die Menschen täuschten, verführten und ihre Vorräte stahlen. Genau diese Zwiespältigkeit macht für die Menschen die Faszination aus, meint Sabine Steinke:
"Ja, das ist das Mythische, das ist die Verwandlung, die Menschen haben Angst vor der hässlichen Raupe – und dann ist da dieser bewegungslose Kokon, und auf einmal kommt dort ein Lebewesen zum Vorschein, was lautlos an einem vorüberschwebt - nicht sticht, nicht beißt,gar nichts tut, außer dem Menschen Freude bereitet. "
Internetadresse: www.schmetterlingsfarm.de