Magdeburg
Tausende Menschen bei AfD-Kundgebung und Menschenkette gegen Hass

In Magdeburg haben mehrere tausend Menschen mit einer Lichterkette an die Opfer des Anschlags vom Freitagabend erinnert.

    Mehrere hundert Menschen stehen auf der Straße. Die Personen im Vordergrund halten große Kerzen in den Händen.
    In Magdeburg haben hunderte AfD-Anhänger Konsequenzen aus der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt gefordert. (Ralf Hirschberger / AFP )
    Zugleich protestierten sie gegen die politische Vereinnahmung der Tat durch rechte Parteien. Zu der Veranstaltung rund um den Tatort am Alten Markt hatte die Initiative "Gib Hass keine Chance" aufgerufen. 
    Parallel veranstaltete die AfD eine Kundgebung auf dem Domplatz und einen Trauermarsch durch die Magdeburger Innenstadt, ebenfalls mit tausenden Teilnehmern. Die AfD-Vorsitzende Weidel forderte in einer Rede, dass sich etwas ändern müsse im Land. Auf Live-Übertragungen waren "Abschieben"-Sprechchöre zu hören.
    Am Freitagabend war ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast und hatte fünf Menschen getötet. Bis zu 235 wurden verletzt. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Laut ersten Erkenntnissen soll er in islamfeindlichen und in rechten Kreisen verkehrt und unter Drogen gestanden haben. Zudem sei er wohl psychisch beeinträchtigt. Das Verfahren wird vorerst weiter in Sachsen-Anhalt geführt und nicht von der Bundesanwaltschaft übernommen. Sie ist zuständig, wenn der Anfangsverdacht einer politisch motivierten Tat besteht.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.