Leipzig, Essen, Rostock
Tausende Menschen in Deutschland protestieren den vierten Tag in Folge gegen die AfD und rechtsextreme Bestrebungen

In mehreren deutschen Städten sind erneut Tausende gegen die AfD auf die Straße gegangen.

16.01.2024
    Zahlreiche Teilnehmer leuchten mit den Taschenlampen ihrer Handys während einer Demonstration vor dem Bundesverwaltungsgericht. Mehrere tausend Teilnehmer folgen einem Aufruf des Leipziger Bündnisses "Leipzig nimmt Platz" zu der Demonstration "Es reicht! Gegen die faschistischen Deportationspläne von AfD und Werteunion!"
    Demonstration gegen die AfD: Allein in Leipzig haben sich am Abend tausende Menschen versammelt, um gegen die Partei zu protestieren. (Jan Woitas / dpa)
    Die Polizei in Leipzig gab die Teilnehmerzahl mit 6.000 an, die Veranstalter sprachen von 10.000. Zu einem Protestzug in Essen kamen nach Polizeiangaben 6.700 Menschen. In Rostock beteiligten sich etwa 2.500 Demonstranten an einer Veranstaltung. Es ist der vierte Tag in Folge, an dem in Deutschland Tausende auf die Straße gegangen sind, um gegen rechtsextreme Bestrebungen zu protestieren. Auslöser waren die Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein konspiratives Treffen, an dem auch AfD Politiker beteiligt waren. Sie hatten darüber beraten, wie man Menschen mit einem Migrationshintergrund und Andersdenkende im Fall eines Wahlsiegs aus Deutschland vertreiben kann.

    Weidel trennt sich von persönlichem Referenten Hartwig

    Unterdessen wurde bekannt, dass sich die AfD-Vorsitzende Weidel von ihrem persönlichen Referenten Hartwig getrennt hat. Sein Arbeitsvertrag werde im beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst, teilte ein Parteisprecher mit. Hartwig hatten an dem Geheimtreffen in Potsdam teilgenommen.
    Darüber hinaus ist die Immobilienunternehmerin Silke Schröder nicht mehr Vorstandsmitglied im Verein Deutsche Sprache. Sie trat zugleich aus dem Verein aus. Auch Schröder hatte an dem Potsdamer Treffen teilgenommen.

    Weiterführende Informationen

    Rechtsextremismus - Was spricht für und was gegen ein AfD-Verbotsverfahren?
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.