Auf Etage 36 im gläsernen Deutsche-Post-Tower in Bonn liegt das Büro von Petra Rosignol. Petra Rosignol ist "Teach First"-Projektleiterin bei der Deutschen Post AG und mitverantwortlich für das Geld, mit dem der Konzern "Teach First" unterstützt:
"Die bekommen von uns insgesamt über die drei Jahre hinweg eine finanzielle Unterstützung von insgesamt rund vier Millionen Euro."
Das Geld fließt zum Beispiel in den Aufbau des Teams, in die Verwaltungskosten und in die Ausbildung der Fellows. Doch das Unternehmen investiert nicht nur finanziell in das Bildungsprojekt:
"Das Andere ist, dass wir natürlich hier im Haus auch über sehr gute Möglichkeiten verfügen, den Fellows Trainings an die Hand zu geben, also typische Management-Trainings oder sie mit Führungskräften aus dem Haus zusammen zu bringen, zum Beispiel in Form eines sogenannten Kamin-Abends, wo man in informeller Atmosphäre sich über berufliche Themen auseinandersetzen kann, auch Herausforderungen natürlich besprechen kann und so weiter. Das werden Module sein, die wir den Fellows anbieten wollen."
"Teach First" sei vor allem auch deshalb interessant, weil das Programm die Startchancen von Kindern und Jugendlichen verbessern will – unabhängig von deren sozialer Herkunft:
""Wir sind der Überzeugung, dass diese Bildungssituation, die wir momentan in Deutschland haben, dass die einfach den Zusammenschluss und das An-einem-Strang-ziehen braucht von verschiedenen Akteuren, dazu zählt Politik, dazu zählt Wirtschaft, dazu zählen die Schulen und dazu zählen solche Organisationen wie "Teach First" Deutschland. Und das ist einer der zentralen Gründe, warum wir uns hier engagieren wollen."
Aus diesem zentralen Grund ist auch die Vodafone-Stiftung als Gründungspartner eingestiegen, zunächst für zwei Jahre und mit einer Zusage über 500.000 Euro. Die Stiftung wolle nicht warten bis alle Strukturdebatten in Deutschland entschieden sind, sondern sofort und pragmatisch helfen, sagt Geschäftsführer Mark Speich. Allerdings nicht, ohne sich vorher ein genaues Bild gemacht zu haben:
""Wir haben uns, bevor wir überhaupt die Förderung eingegangen sind, mit dem ganzen Gründungsteam von 'Teach First' getroffen und haben uns alles sehr eingehend präsentieren lassen. Wir haben sehr, sehr genau die Evaluierungen der Vorhaben in den USA und GB studiert. Also wir haben das Geld nicht leichtfertig vergeben, sondern haben uns sehr genau angeschaut, mit wem wir es eigentlich zu tun haben."
Das Konzept habe letztlich auch dadurch überzeugt, dass das Geld nicht in ein einmaliges karitatives Projekt fließt, sondern langfristig wirken soll. Zugunsten der Schülerinnen und Schüler und zugunsten der ausgewählten Fellows:
"Wenn man die 500.000 Euro in Köpfe investiert, die damit etwas machen und damit Veränderungen schaffen, die weit über diese eingesetzte Summe hinaus gehen, dann ist das letztlich eine sehr, um es mal auf diesen Begriff zu bringen, sehr renditeversprechende Investition. Nur ist es eben keine herkömmliche Rendite, keine Kapitalrendite, es ist eine soziale Rendite, die wir auf diese Weise erzielen."
Letzten Endes profitierten aber nicht nur Schüler, Schule und Fellows, sondern auch die Konzerne. Dann nämlich, wenn sich die Fellows entscheiden, später in einem der Unternehmen zu arbeiten. Davon ist auch Petra Rosignol überzeugt:
"Es wäre jetzt gelogen, wenn ich jetzt sagen würde, wir hätten nicht ein Interesse an diesen Fellows, denn wir glauben daran, dass das Menschen sind, die zum einen hochgradig qualifiziert sind von ihrer akademischen Ausbildung her, dass sie aber auch ganz konkrete persönliche Fähigkeiten mitbringen, um diesen Job an den Schulen machen zu können."
Neben den Gründungsunternehmen, zu denen auch die Deutsche Lufthansa AG zählt, unterstützen weitere Firmen "Teach First", zum Beispiel in den Bereichen Webdesign und Programmierung oder durch Rechts- und Steuerberatung. Last but not least sind auch die jeweiligen Bundesländer mit im Boot. Sie übernehmen die Finanzierung der Fellow-Gehälter, monatlich 1750 Euro brutto. Ulrich Heinemann ist im Schulministerium NRW für die Aus- und Fortbildung von Lehrern verantwortlich. Er hofft, dass mit den Fellows neue und vor allem junge und gut ausgebildete Hochschulabsolventen an die Schulen kommen, die frischen Wind mitbringen:
"Sie können uns helfen, unterstützend, etwa im Bereich des Ganztags, etwa im Bereich des Übergangs Schule Beruf, etwa bei Stütz- und Förderkursen auch im Unterricht, aber sie werden immer betreut von einer erfahrenen pädagogischen Kraft."
Alleinverantwortlich unterrichten sollen die Fellows nur in Ausnahmefällen. Wenn der ein oder andere sich nach Abschluss der zwei Jahre für den Lehrerberuf entscheidet, würde Ulrich Heinemann das begrüßen. Doch selbst wenn nicht, profitierten die Schulen langfristig von "Teach First":
"Hier haben wir es mit Leuten zu tun, die nicht auf Anhieb Lehrerinnen und Lehrer werden wollen. Wenn wir die gewinnen können, in Schulen zu arbeiten, und wenn diese jungen Leute dann später in bestimmten Berufen der Wirtschaft arbeiten, in Führungsberufen der Wirtschaft arbeiten, versprechen wir uns auch davon, dass sie in gewisser Weise mehr Verständnis für Schulen haben und das hilft uns dann wiederum in verschiedenen Bereichen."
Mehr Informationen: http://www.teachfirst.de
"Die bekommen von uns insgesamt über die drei Jahre hinweg eine finanzielle Unterstützung von insgesamt rund vier Millionen Euro."
Das Geld fließt zum Beispiel in den Aufbau des Teams, in die Verwaltungskosten und in die Ausbildung der Fellows. Doch das Unternehmen investiert nicht nur finanziell in das Bildungsprojekt:
"Das Andere ist, dass wir natürlich hier im Haus auch über sehr gute Möglichkeiten verfügen, den Fellows Trainings an die Hand zu geben, also typische Management-Trainings oder sie mit Führungskräften aus dem Haus zusammen zu bringen, zum Beispiel in Form eines sogenannten Kamin-Abends, wo man in informeller Atmosphäre sich über berufliche Themen auseinandersetzen kann, auch Herausforderungen natürlich besprechen kann und so weiter. Das werden Module sein, die wir den Fellows anbieten wollen."
"Teach First" sei vor allem auch deshalb interessant, weil das Programm die Startchancen von Kindern und Jugendlichen verbessern will – unabhängig von deren sozialer Herkunft:
""Wir sind der Überzeugung, dass diese Bildungssituation, die wir momentan in Deutschland haben, dass die einfach den Zusammenschluss und das An-einem-Strang-ziehen braucht von verschiedenen Akteuren, dazu zählt Politik, dazu zählt Wirtschaft, dazu zählen die Schulen und dazu zählen solche Organisationen wie "Teach First" Deutschland. Und das ist einer der zentralen Gründe, warum wir uns hier engagieren wollen."
Aus diesem zentralen Grund ist auch die Vodafone-Stiftung als Gründungspartner eingestiegen, zunächst für zwei Jahre und mit einer Zusage über 500.000 Euro. Die Stiftung wolle nicht warten bis alle Strukturdebatten in Deutschland entschieden sind, sondern sofort und pragmatisch helfen, sagt Geschäftsführer Mark Speich. Allerdings nicht, ohne sich vorher ein genaues Bild gemacht zu haben:
""Wir haben uns, bevor wir überhaupt die Förderung eingegangen sind, mit dem ganzen Gründungsteam von 'Teach First' getroffen und haben uns alles sehr eingehend präsentieren lassen. Wir haben sehr, sehr genau die Evaluierungen der Vorhaben in den USA und GB studiert. Also wir haben das Geld nicht leichtfertig vergeben, sondern haben uns sehr genau angeschaut, mit wem wir es eigentlich zu tun haben."
Das Konzept habe letztlich auch dadurch überzeugt, dass das Geld nicht in ein einmaliges karitatives Projekt fließt, sondern langfristig wirken soll. Zugunsten der Schülerinnen und Schüler und zugunsten der ausgewählten Fellows:
"Wenn man die 500.000 Euro in Köpfe investiert, die damit etwas machen und damit Veränderungen schaffen, die weit über diese eingesetzte Summe hinaus gehen, dann ist das letztlich eine sehr, um es mal auf diesen Begriff zu bringen, sehr renditeversprechende Investition. Nur ist es eben keine herkömmliche Rendite, keine Kapitalrendite, es ist eine soziale Rendite, die wir auf diese Weise erzielen."
Letzten Endes profitierten aber nicht nur Schüler, Schule und Fellows, sondern auch die Konzerne. Dann nämlich, wenn sich die Fellows entscheiden, später in einem der Unternehmen zu arbeiten. Davon ist auch Petra Rosignol überzeugt:
"Es wäre jetzt gelogen, wenn ich jetzt sagen würde, wir hätten nicht ein Interesse an diesen Fellows, denn wir glauben daran, dass das Menschen sind, die zum einen hochgradig qualifiziert sind von ihrer akademischen Ausbildung her, dass sie aber auch ganz konkrete persönliche Fähigkeiten mitbringen, um diesen Job an den Schulen machen zu können."
Neben den Gründungsunternehmen, zu denen auch die Deutsche Lufthansa AG zählt, unterstützen weitere Firmen "Teach First", zum Beispiel in den Bereichen Webdesign und Programmierung oder durch Rechts- und Steuerberatung. Last but not least sind auch die jeweiligen Bundesländer mit im Boot. Sie übernehmen die Finanzierung der Fellow-Gehälter, monatlich 1750 Euro brutto. Ulrich Heinemann ist im Schulministerium NRW für die Aus- und Fortbildung von Lehrern verantwortlich. Er hofft, dass mit den Fellows neue und vor allem junge und gut ausgebildete Hochschulabsolventen an die Schulen kommen, die frischen Wind mitbringen:
"Sie können uns helfen, unterstützend, etwa im Bereich des Ganztags, etwa im Bereich des Übergangs Schule Beruf, etwa bei Stütz- und Förderkursen auch im Unterricht, aber sie werden immer betreut von einer erfahrenen pädagogischen Kraft."
Alleinverantwortlich unterrichten sollen die Fellows nur in Ausnahmefällen. Wenn der ein oder andere sich nach Abschluss der zwei Jahre für den Lehrerberuf entscheidet, würde Ulrich Heinemann das begrüßen. Doch selbst wenn nicht, profitierten die Schulen langfristig von "Teach First":
"Hier haben wir es mit Leuten zu tun, die nicht auf Anhieb Lehrerinnen und Lehrer werden wollen. Wenn wir die gewinnen können, in Schulen zu arbeiten, und wenn diese jungen Leute dann später in bestimmten Berufen der Wirtschaft arbeiten, in Führungsberufen der Wirtschaft arbeiten, versprechen wir uns auch davon, dass sie in gewisser Weise mehr Verständnis für Schulen haben und das hilft uns dann wiederum in verschiedenen Bereichen."
Mehr Informationen: http://www.teachfirst.de