Seinen Spitznamen hat er nicht gemocht. Teddy - das klang Theodore Roosevelt viel zu weich. Er wollte ein harter, gerissener Kerl sein. "Rede sanft und trage einen Knüppel bei Dir." Das war sein Lebensmotto. Theodore Roosevelt war einer der berühmtesten Präsidenten der USA. Nach Jahren wachsender Wirtschaftskorruption im Land stand er für einen starken Staat. Roosevelt in einem der wenigen Ton-Dokumente aus dem Jahr 1912:
"Die Geschichte von Regierungen, die Geschichte der Freiheit war eine Geschichte der Einschränkung der Staatsmacht. Das stimmt aber nur als akademische Ansicht für die Vergangenheit. Heute stimmt es nicht. Es gilt für das Mittelalter in Europa, ist aber nicht übertragbar auf die Geschichte Amerikas im 20. Jahrhundert."
Am 27. Oktober 1858 wird Roosevelt in New York geboren. Er ist ein schwächliches Kind, das unter Asthma leidet. Doch sein wohlhabender Vater finanziert dem Sohn einen Fitnessraum nebst Trainer. So wird aus dem hageren Jungen ein kräftiger Kerl, der gern boxt und Judo kann. Roosevelt besucht das Harvard-College. Ein Jura-Studium an der Columbia Universität in New York bricht er aber ab. Er geht lieber in die Politik. Schon als junger Mann unterstützt Roosevelt die Republikaner. Er wird Stadtrat in New York, Polizeipräsident, stellvertretender Marineminister. Und er predigt von den Vorzügen eines arbeitsamen Lebens.
"Die höchste Form des Erfolges erreicht nicht derjenige, der nach einem leichten Frieden strebt, sondern jener, der vor Gefahr, Bedrängnis und bitteren Qualen nicht zurückschreckt. Er wird über alles triumphieren."
Als er diese Worte 1899 seinen Anhängern zuruft, ist Roosevelt gerade aus Kuba zurück. Dort hat er als Freiwilliger im Spanisch-Amerikanischen Krieg gekämpft. "Raue Reiter" wird die zusammengewürfelte Truppe in der Presse genannt. Zwar kamen mehr Krieger durch Malaria um, als während der Kämpfe, doch der Popularität Roosevelts schadet das nicht.
1900 wird er Vize-Präsident unter William McKinley. Als dieser neun Monate später einem Attentat zum Opfer fällt, steht Roosevelt plötzlich an der Spitze des Landes. Mit 42 Jahren ist er der jüngste US-Präsident der Geschichte.
"Wir stehen für die Bürgerrechte, wir stehen für die Rechte der Lohnarbeiter. Wir stehen für das Recht auf einen Mindestlohn. Wir stehen für eine Regierung, die Kinderarbeit eindämmt und die Verhältnisse so ordnet, dass der einfache Arbeiter in der Lage ist, sein Leben so zu führen und seine Familie so zu unterstützen, dass seine Kinder zu guten amerikanischen Bürgern heranwachsen."
Entgegen dem Rat seiner Parteifreunde legt sich Roosevelt mit den Konzernen an. Er setzt höhere Löhne durch und versucht, die Monopole zu brechen. Doch auch das Ausland bekommt seine Härte zu spüren. Roosevelt mischt sich in die Lateinamerika-Politik ein, setzt die Kontrolle des Panama-Kanals durch und nennt die USA als erster Präsident eine internationale Ordnungsmacht.
"Wenn eine Nation zeigt, dass sie vernünftig und mit Kraft und Anstand in sozialen und politischen Fragen zu handeln versteht, dass sie Ordnung hält und ihre Schulden bezahlt, dann braucht sie keine Einmischung von Seiten der Vereinigten Staaten zu befürchten."
Seine Freizeit verbringt Roosevelt auf der Jagd. Nach einem glücklosen Ausflug binden Freunde einen jungen Bären für ihn an einem Baum fest, damit er ihn abschießen kann. Roosevelt verschont das Tier. Weil eine Zeitung die Geschichte druckt, wird sein Spitzname Teddy zum Synonym für Millionen von Plüschbären. Der Naturfreund Roosevelt gründet die ersten Nationalparks und hält als Präsident die Eröffnungsrede der ersten US-Naturschutzkonferenz.
"Unsere Größe verdanken wir der verschwenderischen Nutzung unserer Ressourcen. Die Zeit ist gekommen, in der wir überlegen müssen, was passieren soll, wenn unsere Wälder verschwinden, wenn Kohle, Erz, Öl und Gas erschöpft sind. Wenn die Erde weiter verdorrt und unsere Flüsse verschmutzen."
1909 verzichtet Roosevelt auf eine dritte Amtszeit. Doch weil sein Nachfolger William Taft einige seiner Gesetze zurücknimmt, kandidiert Roosevelt 1912 erneut - diesmal für die von ihm gegründete Partei der Progressiven. Er unterliegt dem Demokraten Woodrow Wilson, den er für eine Marionette der Konzerne hält. Am 6. Januar 1919 stirbt Roosevelt. Wilson kommentiert das Ereignis mit den Worten: "Der Tod musste ihn im Schlaf überraschen. Wäre er wach gewesen, hätte es einen Kampf gegeben."
"Die Geschichte von Regierungen, die Geschichte der Freiheit war eine Geschichte der Einschränkung der Staatsmacht. Das stimmt aber nur als akademische Ansicht für die Vergangenheit. Heute stimmt es nicht. Es gilt für das Mittelalter in Europa, ist aber nicht übertragbar auf die Geschichte Amerikas im 20. Jahrhundert."
Am 27. Oktober 1858 wird Roosevelt in New York geboren. Er ist ein schwächliches Kind, das unter Asthma leidet. Doch sein wohlhabender Vater finanziert dem Sohn einen Fitnessraum nebst Trainer. So wird aus dem hageren Jungen ein kräftiger Kerl, der gern boxt und Judo kann. Roosevelt besucht das Harvard-College. Ein Jura-Studium an der Columbia Universität in New York bricht er aber ab. Er geht lieber in die Politik. Schon als junger Mann unterstützt Roosevelt die Republikaner. Er wird Stadtrat in New York, Polizeipräsident, stellvertretender Marineminister. Und er predigt von den Vorzügen eines arbeitsamen Lebens.
"Die höchste Form des Erfolges erreicht nicht derjenige, der nach einem leichten Frieden strebt, sondern jener, der vor Gefahr, Bedrängnis und bitteren Qualen nicht zurückschreckt. Er wird über alles triumphieren."
Als er diese Worte 1899 seinen Anhängern zuruft, ist Roosevelt gerade aus Kuba zurück. Dort hat er als Freiwilliger im Spanisch-Amerikanischen Krieg gekämpft. "Raue Reiter" wird die zusammengewürfelte Truppe in der Presse genannt. Zwar kamen mehr Krieger durch Malaria um, als während der Kämpfe, doch der Popularität Roosevelts schadet das nicht.
1900 wird er Vize-Präsident unter William McKinley. Als dieser neun Monate später einem Attentat zum Opfer fällt, steht Roosevelt plötzlich an der Spitze des Landes. Mit 42 Jahren ist er der jüngste US-Präsident der Geschichte.
"Wir stehen für die Bürgerrechte, wir stehen für die Rechte der Lohnarbeiter. Wir stehen für das Recht auf einen Mindestlohn. Wir stehen für eine Regierung, die Kinderarbeit eindämmt und die Verhältnisse so ordnet, dass der einfache Arbeiter in der Lage ist, sein Leben so zu führen und seine Familie so zu unterstützen, dass seine Kinder zu guten amerikanischen Bürgern heranwachsen."
Entgegen dem Rat seiner Parteifreunde legt sich Roosevelt mit den Konzernen an. Er setzt höhere Löhne durch und versucht, die Monopole zu brechen. Doch auch das Ausland bekommt seine Härte zu spüren. Roosevelt mischt sich in die Lateinamerika-Politik ein, setzt die Kontrolle des Panama-Kanals durch und nennt die USA als erster Präsident eine internationale Ordnungsmacht.
"Wenn eine Nation zeigt, dass sie vernünftig und mit Kraft und Anstand in sozialen und politischen Fragen zu handeln versteht, dass sie Ordnung hält und ihre Schulden bezahlt, dann braucht sie keine Einmischung von Seiten der Vereinigten Staaten zu befürchten."
Seine Freizeit verbringt Roosevelt auf der Jagd. Nach einem glücklosen Ausflug binden Freunde einen jungen Bären für ihn an einem Baum fest, damit er ihn abschießen kann. Roosevelt verschont das Tier. Weil eine Zeitung die Geschichte druckt, wird sein Spitzname Teddy zum Synonym für Millionen von Plüschbären. Der Naturfreund Roosevelt gründet die ersten Nationalparks und hält als Präsident die Eröffnungsrede der ersten US-Naturschutzkonferenz.
"Unsere Größe verdanken wir der verschwenderischen Nutzung unserer Ressourcen. Die Zeit ist gekommen, in der wir überlegen müssen, was passieren soll, wenn unsere Wälder verschwinden, wenn Kohle, Erz, Öl und Gas erschöpft sind. Wenn die Erde weiter verdorrt und unsere Flüsse verschmutzen."
1909 verzichtet Roosevelt auf eine dritte Amtszeit. Doch weil sein Nachfolger William Taft einige seiner Gesetze zurücknimmt, kandidiert Roosevelt 1912 erneut - diesmal für die von ihm gegründete Partei der Progressiven. Er unterliegt dem Demokraten Woodrow Wilson, den er für eine Marionette der Konzerne hält. Am 6. Januar 1919 stirbt Roosevelt. Wilson kommentiert das Ereignis mit den Worten: "Der Tod musste ihn im Schlaf überraschen. Wäre er wach gewesen, hätte es einen Kampf gegeben."