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Teldafax in der Kritik

Die Bundesnetzagentur in Bonn prüft Geschäftspraktiken des Strom- und Gasanbieters Teldafax. Kunden hätten sich bei der Bonner Agentur beschwert, dass sie ihre Rechnungen nur noch per Überweisung begleichen können.

Von Annette Kling | 09.02.2011
    Die Bundesnetzagentur habe deshalb ein Verfahren gegen die Energie- und Marketingtochter des Troisdorfer Konzerns eingeleitet. Die Bonner Aufseher prüfen, ob der Strom- und Gasanbieter Teldafax die mit den Kunden vereinbarte Zahlungsart nach Vertragsabschluss einfach ändern kann Zum Jahreswechsel nämlich hatte das Unternehmen seinen rund 500.000 Kunden mitgeteilt, dass sie ihre Rechnungen nur noch per Überweisung zahlen dürfen, und nicht mehr per Lastschrift. Nach Medienberichten begründet der Konzern dies mit dem ausdrücklichen Wunsch des russischen Energiekonzerns Energo Stream, der Teldafax übernehmen wolle.

    Die Bundesnetzagentur hält den Umgang mit den Kunden für falsch. Die müssten laut Gesetz mehrere Möglichkeiten haben, ihre Rechnungen zu begleichen. Die Bundesnetzagentur fordert eine Stellungnahme des Troisdorfer Billiganbieters. Notfalls könne ein Zwangsgeld festgesetzt werden. Es ist nicht das erste Mal, dass Teldafax Schlagzeilen macht. Berichten zufolge gilt das Unternehmen als überschuldet, weil es Strom billiger an die Kunden verkauft als einkauft. Dadurch gewinne das Unternehmen zwar Kunden, mache aber hohe Verluste.