Seit heute Vormittag ist die Internationale Funkausstellung 2016 in Berlin geöffnet, in den ersten Tagen allerdings nur für Fachbesucher. Die IFA will wieder Maßstäbe setzen - und die großen Trends lauten Vernetzung und immer bessere Endgeräte. Konkret: Bild und Ton werden noch besser und noch schärfer; gleichzeitig stehen energieeffiziente Haushaltsgeräte im Mittelpunkt.
Geht es nach den Veranstaltern, dann ist die Funkausstellung auch das Aushängeschild des digitalen Deutschland. Und in diesem Bereich gab es heute eine gute Nachricht, auch wenn es verwundert, dass diese erst jetzt kommt. Die Deutsche Telekom wird beim Ausbau der Breitbandtechnologie einen wichtigen Schritt vorankommen.
Zuversicht beim Breitbandausbau
Es geht um die "Vectoring"-Technologie, hier müssen die bestehenden Kabel nicht durch Glasfaser ersetzt werden. Nun hat der Marktführer von der Bundesnetzagentur grünes Licht erhalten und im Gegenzug eine verbindliche Investitionszusage gegeben.
Telekom-Chef Niek Jan van Damme spricht von einem Super-Tag für Deutschland, zumindest für sechs Millionen Menschen, die bislang keine effiziente Breitbandversorgung hatten:
"Es hat hier monate-, fast jahrelange, schwierige Diskussionen darüber gegeben, wie wir das Thema in Deutschland lösen können. Die Kunden werden Geschwindigkeiten von bis 100 Megabit pro Sekunde in einem ersten Schritt bekommen. Und natürlich geht es dann auch noch weiter."
Zufrieden zeigt sich die Deutsche Telekom mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes. So könnten inzwischen über 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland die vierte Mobilfunkgeneration LTE nutzen - hier geht es um Geschwindigkeiten von bis 300 Megabit pro Sekunde.
Am Vormittag besuchte auch Alexander Dobrindt (CSU) die Messe, der zuständige Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Er denkt schon weiter - der nächste Mobilfunkstandard 5G sei bereits in Planung.
"Es geht jetzt darum, dass wir auch die Standards bei der Datenübertragung setzen. 5G als Zukunftsthema ist besonders wichtig, weil die Daten transportiert werden müssen. Dafür brauchen wir Standards, wir brauchen auch Echtzeit-Internet."
Doch wird es wohl noch ein bis zwei Jahre bis zur Einführung dauern.
TV auf dem Weg in die Zukunft
Auf der IFA sind natürlich auch in diesem Jahr wieder immer flachere und größere Bildschirme zu sehen. Wobei dieser Trend durch eine Art Gegentrend flankiert wird. Fernsehen überall und wann immer man will. Der Bildschirm ist das Smartphone oder das Tablet. Auch hier will die Deutsche Telekom punkten. Bisherige Kunden, rund 2,5 Millionen, sollen ab heute kostenlos davon profitieren. Michael Hagspihl ist für Privatkundengeschäft zuständig:
"Wir bringen das auf die Smartphones, auf die PCs. Der Kunde entscheidet immer mehr und ab sofort, wo er schauen will. In welchem Zimmer zu Hause, oder, ob er auch im Auto schauen will."