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Tennis
Djokovic erneut Sieger gegen Federer

Novak Djokovic hat Roger Federer erneut in einem großen Endspiel geschlagen - diesmal bei den US Open. Dem Schweizer nützte dabei auch seine neue Offensivstrategie nichts.

    Roger Federer und Novak Djokovic nach dem Finale US Open 2015
    Roger Federer und Novak Djokovic nach dem Finale US Open 2015 (dpa / picture-alliance / Justin Lane)
    Djokovic siegte am Sonntag verdient 6:4, 5:7, 6:4, 6:4 gegen Federer. Djokovic verwehrte dem Schweizer damit dessen sechsten Triumph in Flushing Meadows und eine gelungene Revanche für das verlorene Wimbledon-Finale. "Roger kitzelt immer das Beste aus einem heraus. Das war von meiner Seite auch nötig, um diese Trophäe zu holen", sagte Djokovic. Für ihn ist es der insgesamt zehnte Grand-Slam-Erfolg und nach den French Open und Australian Open der dritte in diesem Jahr, dafür erhielt der 28-jährige Serbe ein Preisgeld von 3,3 Millionen Dollar.
    Federer verpasste trotz zahlreicher Chancen bis zum Schluss seinen 18. Grand-Slam-Titel. Er nutzte nur vier von 23 Breakbällen, Djokovic dagegen sechs von 13. "Es war ein großes Match. Mein Spiel geht in die richtige Richtung. Das klingt komisch, wenn man nach fünf Titeln gerade ein Finale verloren hat. Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder, Leute."
    Ungewöhnliche Schläge
    Für manche Beobachter geht Federers Spiel nicht in die richtige Richtung. Während des Turniers begann der 34-Jährige mit einem unkonventionellen Schlag. Beim Aufschlag des Gegners ging Federer direkt Richtung T-Linie - eine äußerst ungewöhnliche Strategie, die im Laufe der US Open den Namen "SABR" ("Sneaky Attack by Roger") bekam. Djokovics Trainer Boris Becker hält nicht viel von diesen frühen Attacken. "Hätte er diesen Schlag gegen John McEnroe, Ivan Lendl, Jimmy Connors oder gar mich ausgepackt, hätten wir gesagt: 'Roger, ganz ehrlich, ich mag dich sehr, aber noch einmal, und ich ziele voll auf dich'", sagte Becker. Gegen Djokovic blieb die Taktik ohnehin erfolglos.
    (nch/tgs)