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Tennis
Ein Hauch von Nostalgie

Beim Tennis-Turnier von Wimbledon haben erstmals vier Schweizer Spieler das Achtelfinale erreicht. Für Teamchef Heinz Günthardt ist diese Entwicklung keine Überraschung.

Heinz Günthardt im Gespräch mit Mattias Friebe |
    Belinda Bencic, Timea Bacsinszky, Roger Federer und Stanislas Wawrinka seien gesetzt und nicht als Außenseiter aufs Feld gekommen, sagte der Schweizer Teamchef Heinz Günthardt. "Überraschend ist, dass es nicht überraschend ist, dass die Schweizer so gut spielen", betonte der frühere Steffi-Graf-Trainer im Deutschlandfunk.
    Bei Wawrinka und Federer könnte noch einiges in Wimbledon gehen, sagte er weiter. Sie seien hohe Favoriten auch in ihren nächsten Partien. Bei den Frauen dürfte es hingegen nicht ein einfacher werden. Bacsinszky hatte die letzte Deutsche, Sabine Lisicki, aus dem Turnier geworfen. Ausschlaggebend sei gewesen, dass Bacsinszky die Ballwechsel von der Grundlinie aus sowie und mit der Rückhand dominiert habe.
    Zum Abschneiden der deutschen Frauen meinte Günthardt, das Turnier sei aus deutscher Sicht eine große Enttäuschung. Zu den Gründen meinte er, vor allem bei den Frauen sei die Leistungsdichte sehr hoch und der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage sehr klein.
    Vor 30 Jahren hatte Günthardt in Wimbledon das Doppel gewonnen. Im Vergleich zu damals habe man vor Ort das Gefühl, alles sei immer alles dasselbe ist und trotzdem nichts dasselbe. "Die Engländer haben es fertig gebracht, einen Hauch von Nostalgie zu bewahren und trotzdem modern zu sein."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 05.Januar 2016 nachhören.