Einen Monat lang hat Kevin Krawietz während der Corona-bedingten Tennispause in einem Discounter gearbeitet. "Ich habe Respekt vor den Mitarbeitern, die das das ganze Leben lang machen", sagte der gebürtige Coburger in der Sendung "Sport am Sonntag". Dieser Perspektivwechsel habe ihm unter anderem gezeigt, "was wichtig ist im Leben", so Krawietz. Lebensmittel brauche schließlich jeder.
Wieder zurück auf dem Platz
Er freue sich nun aber auch darauf, wieder auf den Tennisplatz zurückzukehren, sagte der 28-Jährige, der 2019 zusammen mit Andreas Mies im Herrendoppel die French Open gewann. In der vergangenen Woche stand Krawietz zum ersten Mal seit der Corona-Pause wieder auf dem Platz: bei den DTB German Pro Series, einer Art Turnier-Ersatzreihe, um den Sportlern Spielpraxis zu ermöglichen während der unterbrochenen Toursaison. Es habe Spaß gemacht, sich mal wieder in einem Wettkampf zu messen, erzählt Krawietz.
Am Montag (15.06.) entscheidet sich voraussichtlich, ob und wie die US Open stattfinden. Einige Spieler - darunter etwa Nick Kyrgios, Novak Djokovic und auch Rafael Nadal - äußerten bereits Zweifel an ihrer Teilnahme. Kyrgios kritisierte die geplante Austragung der US Open als "egoistisch".
"Wenn 50 Prozent nicht spielen, dann fühlt es sich vielleicht nicht als Grand Slam Turnier an", sagte Kevin Krawietz im Deutschlandfunk. "Also wenn die US Open stattfinden, glaube ich schon, dass wir sie spielen", erklärte er im Hinblick auf sich und seinen Doppelpartner Andreas Mies. Natürlich würde er sich davor aber noch mal mit Mies absprechen.