Der bei am Attentat abgetrennte Kopf werde noch viel Wirkung haben "im Sinne des demagogischen Sarkozy", so Grosser im Deutschlandfunk. Dieser habe zuletzt bereits auf "Anti-Islam" gesetzt und die Menschen so aufgepeitscht.
Dass er selbst ein Migrationskind ist, habe er dabei vergessen. Die meisten Franzosen seien Kinder von Einwanderung und fühlten sich normalerweise "selbst getroffen, wenn Le Pen und Sarkozy so sprechen". Doch nach dem erneuten Anschlag mit offenbar islamistischem Hintergrund könne er nicht sagen, "wie es im Inneren der Menschen aussieht", so Grosser. "Jedenfalls wird es dem gemäßigten Islam nicht nützen."
Sollte es im Rennen um die Nachfolge von Präsident François Hollande zu einem Duell Le Pen gegen Sarkozy kommen, würden sich beide "übertrumpfen in Sachen Ausländerfeindlichkeit", erwartet der 90-jährige Soziologe und Politikwissenschaftler.
Sie können das Gespräch bis zum 27. November nachhören.