Eine Rakete soll am 16. Oktober ein Fahrzeug getroffen haben, in dem der 39-Jährige in Syrien unterwegs war. Nach Angaben des US-Militärs war er aber nicht das vorrangige Ziel des Angriffs.
Schon seit Tagen war über den Tod Cusperts spekuliert worden. Er hatte sich in Syrien Kämpfern der Terrororganisation IS angeschlossen. Bereits im Jahr 2014 war Cuspert von den Dschihadisten für tot erklärt worden, war später jedoch wieder aufgetaucht. DLF-Redakteur Thorsten Gerald Schneiders bezeichnet Cuspert als "Gallionsfigur des gewaltbereiten Salafismus in Deutschland".
Cuspert hatte früher als Rapper unter dem Namen "Deso Dogg" in Berlin Musik gemacht und war der Polizei wegen Gewalt-, Drogen-, Einbruchs- und Diebstahldelikten bekannt. Nach einer Gefängnisstrafe schloss er sich 2007 der Salafistenszene an und nannte sich fortan Abu Talha al Almani. Im Jahr 2012 tauchte er unter und ging zunächst nach Ägypten, um dort "den Märtyrertod" sterben zu wollen, wie er selbst sagte.
Auftritte in IS-Propagandavideos
Immer wieder trat Cuspert in Propagandavideos des IS auf und war dafür zuständig, neue Kämpfer vor allem in deutschsprachigen Ländern zu rekrutieren. In einem Video aus dem vergangenen November hält er einen offenbar abgeschnittenen Kopf eines IS-Gegners in die Kamera.
In Deutschland ermittelt die Generalbundesanwaltschaft gegen ihn wegen Kriegsverbrechen. Das US-Außenministerium hatte Cuspert auf seine Terrorliste gesetzt. Er sei ein globaler Terrorist und ein "bereitwilliges Sprachrrohr" der Terrororganisation IS.
(pr/stfr)