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Terrorismusgefahr
EU-Minister für mehr Zugkontrollen

Eine Woche nach dem vereitelten Anschlag in einem Thalys-Schnellzug in Belgien haben sich die europäischen Innen- und Verkehrsminister auf mehr Kontrollen in Zügen und eine Einführung von Namenstickets verständigt. Geplant seien etwa multinationale Patrouillen im grenzüberschreitenden Zugverkehr und Namensfahrscheine auf wichtigen internationalen Bahnverbindungen, erklärten die Minister in Paris.

    Ein Thalys-Schnellzug fährt durch Nordrfankreich.
    Ein Thalys-Schnellzug fährt durch Nordrfankreich. (AFP / Philippe Huguen)
    Zudem sollen demnach die Kontrollen von Passagieren und Gepäck auf größeren Bahnhöfen verstärkt sowie die Waffengesetze verschärft werden. Der Austausch über "verdächtige Personen" werde intensiviert, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Die Betreffenden müssten "eher zur offenen als zur verdeckten Fahndung ausgeschrieben werden". Für die bessere Nutzung von Kameras in deutschen Bahnhöfen gebe es bereits einen Investitionsplan. De Maizière plädierte zudem dafür, die Fluggastdatenspeicherung in Europa voranzutreiben. Auch der Angreifer aus dem Thalys sei zuvor in Flugzeugen unterwegs gewesen.
    Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sprach sich bei der Vorstellung der Gesprächsgebnisse für koordinierte Kontrolloperationen auf bestimmten Strecken aus. Das Treffen in Paris wurde einberufen, um nach dem vereitelten Anschlag vom 21. August über Konsequenzen zu beraten. Neben de Maizière und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nahmen daran Minister aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz und Spanien teil.
    Der 25-jährige Angreifer war mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser bewaffnet in dem Schnellzug von Amsterdam nach Paris aufgetaucht. Vor allem durch das beherzte Eingreifen von zwei US-Soldaten, die den mutmaßlichen Islamisten überwältigten, konnte vermutlich ein Blutbad verhindert werden.