Ab dem Sommer sind in der Bundesliga Tests bei jeweils drei Begegnungen pro Spieltag geplant. Dabei wird es zunächst keine direkte Kommunikation zwischen dem Video-Assistenten und dem Schiedsrichter geben. Mit der Saison 2017/2018 könnte dann der Assistent auch in die Spiele eingreifen und die Livetests bei allen Begegnungen durchgeführt werden.
Nur in spielentscheidende Situationen
Grundsätzlich soll der Videoschiedsrichter nur in spielentscheidenden Situationen zum Einsatz kommen. In einem TV-Studio kann er Spielzüge Sekunden später in Zeitlupen und Wiederholungen anschauen und zum Beispiel prüfen, ob ein Spieler vor seinem Tor im Abseits stand. Seine Erkenntnisse würde er dann an den Schiedsrichter durchgeben. Der behält allerdings die letzte Entscheidung darüber, ob er das Tor trotzdem gibt oder nicht.
Das zuständige Football Association Board (IFAB) hatte der Pilotphase für den Videobeweis im März zugestimmt. Neben acht anderen Verbänden bewarben sich auch der Deutsche Fußball-Bund und die Bundesliga um die Teilnahme. Die Fußball-Funktionäre wie der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenige, versprechen sich vom Videobeweis mehr Gerechtigkeit: Fehlentscheidungen können einen Verein im Zweifel um einen Titel oder die Teilnahme an Pokal-Wettbewerben bringen - und damit um Millionen-Einnahmen.
(at/tgs)