Wildtierschmuggel
Thailand bringt fast 1.000 bei Razzia gefundene Lemuren und Schildkröten nach Madagaskar zurück

Thailand will fast 1.000 von Tierschmugglern gefangene Lemuren und Schildkröten in ihr Heimatland Madagaskar zurückbringen. Die beiden Länder erklärten, es handele sich um den bisher größten Einsatz im Kampf gegen den Wildtierschmuggel.

    Eine Gruppe von Kattas sitzt in Thailand in einem Käfig um eine pinke Schale mit Futter herum.
    Das Handout-Foto des thailändischen Umweltministeriums zeigt einige der Kattas, die jetzt nach Madagaskar zurückgebracht werden sollen. (AFP / HANDOUT)
    Die Tiere waren im Mai bei einer Razzia in Thailand entdeckt worden. Die Polizei fand damals in der südlichen Provinz Chumphon im Mai insgesamt 1.117 lebende und tote Lemuren und Schildkröten aus Madagaskar. Sechs Personen wurden festgenommen. Medienberichten zufolge drohen ihnen wegen des Handels mit gefährdeten Tieren bis zu 15 Jahre Haft und Geldstrafen von 1,5 Millionen Baht (gut 41.000 Euro).
    963 Kattas, Braune Makis sowie Spinnen- und Strahlenschildkröten sollen jetzt nach Madagaskar zurückkehren. Die beiden Lemuren- und Schildkröten-Arten leben ausschließlich in dem Inselstaat und stehen unter dem Schutz des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (Cites). Sie sind stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Madagaskars Umweltminister Andonirina Fontaine kündigte an, die Tiere würden nach ihrer Rückführung in Auffangstationen untergebracht. Thailands Umweltminister Chalermchai Sri-on sprach von einem "bedeutenden Schritt" im Kampf gegen den Tierschmuggel.
    Diese Nachricht wurde am 27.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.