Die Behörden des Landes sprechen von zahlreichen Verletzten - mindestens vier Menschen wurden getötet, bei ihnen handelt es sich nach Polizeiangaben um Thailänder. Die ersten Sprengsätze waren im Touristenort Hua Hin rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok explodiert. Später wurden auch Anschläge nahe einem Strand der Urlaubsinsel Phuket und in der Provinz Surat Thani gemeldet - dort gab es Explosionen vor Polizeistationen. Insgesamt soll es sich um mindestens sechs Sprengsätze gehandelt haben.
"All diese Bombenattentate tragen dieselbe Handschrift", sagte Armeegeneral Danai Kritmethavee. Derzeit gehe die Armee deshalb davon aus, dass es eine koordinierte Attacke gewesen sei. Es sei aber noch zu früh, um sich zu möglichen Motiven zu äußern. Die Polizei teilte indes mit, die Anschläge stünden nicht in Verbindung mit islamistischem Terrorismus.
Auswärtiges Amt: Drei Deutsche verletzt
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurden auch drei Deutsche verletzt. Die deutsche Botschaft stehe in Kontakt mit ihnen. Das Auswärtige Amt aktualisiere die Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand und rate Reisenden zu äußerster Vorsicht.
Die Anschläge erfolgten einen Tag vor einem Feiertag zu Ehren des Geburtstags von Königin Sirikit und wenige Tage nach einem umstrittenen Referendum über eine von der regierenden Militärjunta ausgearbeitete Verfassung.
Vor einem Jahr: 20 Tote bei Anschlag in Bangkok
Vor knapp einem Jahr waren bei einem Anschlag in Bangkok an einem beliebten Hindu-Schrein 20 Menschen getötet worden, die meisten davon ausländische Touristen. Es war der schwerste Anschlag der jüngeren Geschichte des Landes. Die Behörden machen zwei Uiguren aus dem Westen Chinas mit islamistischen Absichten dafür verantwortlich. Die beiden Männer, die demnächst vor Gericht erscheinen müssen, bestreiten jedoch jede Verwicklung.
(vic/nin)