Machtmissbrauch
Thailands Ex-Premier Shinawatra muss für acht Jahre ins Gefängnis

Der ehemalige thailändische Ministerpräsident Shinawatra ist nach 17 Jahren im Exil wieder in sein Heimatland zurückgekehrt.

22.08.2023
    Bangkok: Thaksin Shinawatra (2.v.l), ehemaliger Ministerpräsident von Thailand, geht neben seinem Sohn Panthongtae und seinen Töchtern Pinthongta und Paetongtarn bei seiner Ankunft am Don Muang Flughafen in Bangkok.
    Der thailändische Ex-Ministerpräsident Thaksin kehrt aus dem Exil zurück. (Sakchai Lalit / AP / Sakchai Lalit)
    Unmittelbar nach seiner Ankunft in Bangkok wurde er festgenommen. Die Justiz wirft ihm Machtmissbrauch vor. Shinawatra war ins Exil geflüchtet, um einer Verhaftung zu entgehen. Er muss nun für acht Jahre ins Gefängnis. Politische Beobachter bezweifeln jedoch, dass der inzwischen 74-jährige Milliardär viel Zeit hinter Gittern verbringen wird. In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.
    Die Rückkehr Shinawatras fällt mit dem erneuten Versuch einer Regierungsbildung zusammen. Das thailändische Parlament kommt heute zusammen, um einen neuen Premierminister zu wählen. Nach der Parlamentswahl vor über drei Monaten waren zwei Versuche gescheitert, eine Regierungskoalition zu bilden.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.