"The Columbia Broadcasting System and its affiliated stations present Orson Welles and the Mercury Theatre on the Air in "The War of the Worlds” by H.G. Wells."
Es war am Abend des 30. Oktober 1938, als der amerikanische Radiosender CBS in seinem Programm das von Orson Welles und dem Mercury Rundfunk-Theater inszenierte Hörspiel "The War of the Worlds" ankündigte. Wer jedoch zu spät eingeschaltet und diese Ansage verpasst hatte, glaubte zunächst, der Tanzmusik des Ramón Raquello Orchesters zu lauschen. Einige Minuten später dann eine Sondermeldung.
"Meine Damen und Herren wir unterbrechen unsere laufende Sendung für eine aktuelle Durchsage vom Mount Jennings Observatorium in Chicago. Um 7.40 Uhr hat Professor Farrell dort mehrere Explosionen beobachtet. Glühendes Gas, das in regelmäßigen Abständen auf dem Planeten Mars explodiert. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um Wasserstoffgas handelt, das mit enormer Geschwindigkeit sich auf die Erde zu bewegt."
Es dauert nicht lange und das Konzert wird erneut unterbrochen. Dieses Mal führt Reporter Carl Phillips ein Live-Interview mit dem bekannten Astronomie-Professor Richard Pierson. Noch während des Interviews erhält Phillips ein Telegramm. In der Nähe einer Farm in New Jersey wurden Erderschütterungen aufgezeichnet. Einige Zeit später befindet sich der Reporter bereits selbst vor Ort und beschreibt, wie Marsmenschen aus einem Zylinder hervorkommen und wieder verschwinden. Dann berichtet er:
"Da geht etwas vor. Eine geduckte Gestalt erhebt sich aus dem Krater. Ich erkenne jetzt einen kleinen Lichtstrahl in einem Spiegel. Was ist das? Eine Stichflamme springt aus dem Spiegel. Sie springt direkt auf die vorrückenden Männer zu. Sie hat sie voll getroffen."
Es folgt ein kriegsähnliches Szenario. Immer wieder landen weitere Objekte mit Marsmenschen, die sich ihren Weg mit Hitzestrahlen und giftigem Gas bahnen. Um sie zu stoppen, werden 7000 Soldaten eingesetzt. Aber auch sie sind machtlos und werden fast alle qualvoll verbrannt oder zu Tode getrampelt. Spätestens nach dieser verheerenden Nachricht breitet sich bei den Hörern, die zu spät eingeschaltet haben, Panik aus. Medienberichten zufolge sollen Hunderttausende von Amerikanern wahrhaftig geglaubt haben, Marsmenschen würden die Erde bevölkern. So konnte man einen Tag später in der New York Times lesen:
"In einem Viertel in Newark stürzten mehr als 20 Familien mit nassen Tüchern über den Gesichtern aus ihren Häusern heraus, um vor etwas zu fliehen, wovon sie glaubten, es sei ein Gasangriff. Einige begannen ihre Möbel zu bewegen. Überall in New York verließen Familien ihre Häuser. Tausende riefen bei der Polizei, Tageszeitungen und Radio-Stationen vor Ort oder in anderen Städten der Vereinigten Staaten und Kanada an, um sich über schützende Maßnahmen gegen das Gas beraten zu lassen."
Die Wirkungen waren unfassbar. Der Verkehr wurde blockiert, die Krankenhäuser waren überfüllt und einige Menschen mussten sogar in die Notaufnahme eingeliefert werden. Bis heute bleibt jedoch eine Frage ungeklärt: wie konnte eine Rundfunksendung trotz mehrerer Hinweise auf ihren fiktiven Inhalt solch eine Panik auslösen? Eine oft gehörte Begründung lautet, dass die Hinweise zu spät kamen. Aber auch die angespannte Kriegs-Situation und die verwendeten Stilmittel mögen dazu beigetragen haben. Denn Orson Welles hatte den gleichnamigen Roman von H.G. Wells ganz im Stil einer Live-Reportage mit Sondermeldungen, Expertengesprächen und Augenzeugenberichten dramatisiert. Noch Stunden später musste die amerikanische Bevölkerung jedenfalls davon überzeugt werden, dass es sich lediglich um ein Hörspiel handelte und Orson Welles sich einen Halloween-Streich erlaubt hatte. Er verabschiedete sich am Ende seiner Sendung mit den Worten:
"Hier spricht Orson Welles, liebe Hörerinnen und Hörer, und jetzt nicht in seiner Rolle, sondern, um Ihnen zu versichern, dass der Krieg der Welten nicht stattgefunden hat. Wir vernichteten die Welt vor Ihren Ohren und zerstörten das Columbia Broadcasting System bis auf den Grund. Sie werden erleichtert sein, hoffe ich, zu erfahren, dass wir es nicht so ernst gemeint haben und beide Einrichtungen noch in Betrieb sind."
Es war am Abend des 30. Oktober 1938, als der amerikanische Radiosender CBS in seinem Programm das von Orson Welles und dem Mercury Rundfunk-Theater inszenierte Hörspiel "The War of the Worlds" ankündigte. Wer jedoch zu spät eingeschaltet und diese Ansage verpasst hatte, glaubte zunächst, der Tanzmusik des Ramón Raquello Orchesters zu lauschen. Einige Minuten später dann eine Sondermeldung.
"Meine Damen und Herren wir unterbrechen unsere laufende Sendung für eine aktuelle Durchsage vom Mount Jennings Observatorium in Chicago. Um 7.40 Uhr hat Professor Farrell dort mehrere Explosionen beobachtet. Glühendes Gas, das in regelmäßigen Abständen auf dem Planeten Mars explodiert. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um Wasserstoffgas handelt, das mit enormer Geschwindigkeit sich auf die Erde zu bewegt."
Es dauert nicht lange und das Konzert wird erneut unterbrochen. Dieses Mal führt Reporter Carl Phillips ein Live-Interview mit dem bekannten Astronomie-Professor Richard Pierson. Noch während des Interviews erhält Phillips ein Telegramm. In der Nähe einer Farm in New Jersey wurden Erderschütterungen aufgezeichnet. Einige Zeit später befindet sich der Reporter bereits selbst vor Ort und beschreibt, wie Marsmenschen aus einem Zylinder hervorkommen und wieder verschwinden. Dann berichtet er:
"Da geht etwas vor. Eine geduckte Gestalt erhebt sich aus dem Krater. Ich erkenne jetzt einen kleinen Lichtstrahl in einem Spiegel. Was ist das? Eine Stichflamme springt aus dem Spiegel. Sie springt direkt auf die vorrückenden Männer zu. Sie hat sie voll getroffen."
Es folgt ein kriegsähnliches Szenario. Immer wieder landen weitere Objekte mit Marsmenschen, die sich ihren Weg mit Hitzestrahlen und giftigem Gas bahnen. Um sie zu stoppen, werden 7000 Soldaten eingesetzt. Aber auch sie sind machtlos und werden fast alle qualvoll verbrannt oder zu Tode getrampelt. Spätestens nach dieser verheerenden Nachricht breitet sich bei den Hörern, die zu spät eingeschaltet haben, Panik aus. Medienberichten zufolge sollen Hunderttausende von Amerikanern wahrhaftig geglaubt haben, Marsmenschen würden die Erde bevölkern. So konnte man einen Tag später in der New York Times lesen:
"In einem Viertel in Newark stürzten mehr als 20 Familien mit nassen Tüchern über den Gesichtern aus ihren Häusern heraus, um vor etwas zu fliehen, wovon sie glaubten, es sei ein Gasangriff. Einige begannen ihre Möbel zu bewegen. Überall in New York verließen Familien ihre Häuser. Tausende riefen bei der Polizei, Tageszeitungen und Radio-Stationen vor Ort oder in anderen Städten der Vereinigten Staaten und Kanada an, um sich über schützende Maßnahmen gegen das Gas beraten zu lassen."
Die Wirkungen waren unfassbar. Der Verkehr wurde blockiert, die Krankenhäuser waren überfüllt und einige Menschen mussten sogar in die Notaufnahme eingeliefert werden. Bis heute bleibt jedoch eine Frage ungeklärt: wie konnte eine Rundfunksendung trotz mehrerer Hinweise auf ihren fiktiven Inhalt solch eine Panik auslösen? Eine oft gehörte Begründung lautet, dass die Hinweise zu spät kamen. Aber auch die angespannte Kriegs-Situation und die verwendeten Stilmittel mögen dazu beigetragen haben. Denn Orson Welles hatte den gleichnamigen Roman von H.G. Wells ganz im Stil einer Live-Reportage mit Sondermeldungen, Expertengesprächen und Augenzeugenberichten dramatisiert. Noch Stunden später musste die amerikanische Bevölkerung jedenfalls davon überzeugt werden, dass es sich lediglich um ein Hörspiel handelte und Orson Welles sich einen Halloween-Streich erlaubt hatte. Er verabschiedete sich am Ende seiner Sendung mit den Worten:
"Hier spricht Orson Welles, liebe Hörerinnen und Hörer, und jetzt nicht in seiner Rolle, sondern, um Ihnen zu versichern, dass der Krieg der Welten nicht stattgefunden hat. Wir vernichteten die Welt vor Ihren Ohren und zerstörten das Columbia Broadcasting System bis auf den Grund. Sie werden erleichtert sein, hoffe ich, zu erfahren, dass wir es nicht so ernst gemeint haben und beide Einrichtungen noch in Betrieb sind."