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Theater in bewegten Zeiten
Kunst oder Politik?

So politisch war das Theater lange nicht mehr: Die Sprechtheaterbühnen zeigen Haltung und bringen ständig neue, wirklichkeitsgesättigte Stücke heraus. Flüchtlinge, Europa, Globalisierung, Pegida, Einwanderung - kein politisches Thema, das nicht dokumentarisch oder diskursiv, als Stückentwicklung oder via Bürgerchor auf die Bühne kommt.

Am Mikrofon: Karin Fischer |
    Das Maxim Gorki Theater, aufgenommen am 29.10.2012 in Berlin.
    Das Maxim Gorki Theater in Berlin (picture-alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Das Maxim Gorki Theater in Berlin legt permanent den Finger in die Wunde nicht aufgearbeiteter Geschichte(n) und spiegelt die Vielfalt der Hauptstadt auch in einem durch und durch gemischten Ensemble. Das Düsseldorfer Schauspielhaus richtet unter neuer Intendanz ein Café für "Geflüchtete und Düsseldorfer" und eine Bürgerbühne ein. Beim Festival "Foreign Affairs" in Berlin geht es nicht nur um neue Theaterformen, sondern grundsätzlich um "Uncertainties".
    Oder wird die Kunst dem aufklärerischen Willen geopfert, der Pädagogik? Das Kulturgespräch fragt zum Saisonbeginn nach der Halbwertzeit neuer Dramatik, nach der Rolle des Theaters für die Stadt und die Gesellschaft und nach der Aufgabe von Kunst in Zeiten politisierter Diskurse.
    Es diskutieren:
    • Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters in Berlin
    • Wilfried Schulz, Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses
    • Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele