Kultur
Theaterstück über Potsdamer Rechten-Treffen wird ausgezeichnet

Die Enthüllungen über ein Treffen rechter Aktivisten im Januar lösten bundesweit eine Protestwelle aus. Die Correctiv-Recherche kam auch auf die Bühne - und wird nun mit einem Preis ausgezeichnet.

    Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen. Daran soll auch der bekannteste Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen haben.
    AfD-Politiker soll in dieser Villa in Potsdam mit Identitären über Massenausweisungen gesprochen haben. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Die beiden Autoren Lolita Lax und Jean Peters hatten das Stück "Geheimplan für Deutschland" in den Tagen nach der Enthüllung verfasst. Für ihr Werk bekommen sie nun den privat vergebenen "Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis 2024". Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Zur Begründung sagte Mitjurorin und Theaterverlegerin Nyssen, das Stück stehe "in bester Aufklärungstradition" und sei damit das "Theaterstück der Stunde". Trotz eines insgesamt entspannten Tons würden durch die Sprache "Angstvorstellungen von realer Deportation" beschworen. Der Preis soll am 10. Mai im Schauspiel Köln verliehen werden. Bisherige Preisträger des Dramatikerpreises waren unter anderem Wolfram Lotz, Juli Zeh und René Pollesch. Der privat finanzierte Preis wird jährlich vergeben. Ziel ist, bereits gespielten Bühnenautoren den Weg zu weiteren, professionellen Experimenten zu ebnen.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.