Es gehe nun darum, "einen weiteren Rufschaden von 'ttt' und Thilo Mischke abzuwenden". Zuvor hatten sich zahlreiche Kulturschaffende mit einem offenen Brief gegen ein Engagement Mischkes als Moderator des Kulturmagazins ausgesprochen. In dem Schreiben hieß es, eine Zusammenarbeit mit Mischke schließe man aus. Weiter heißt es in dem Brief an die Programmverantwortlichen der beteiligten öffentlich-rechtlichen ARD-Anstalten, man sei "bestürzt über diese Personalentscheidung der ARD, mit der die Kultursendung 'ttt – titel thesen temperamente' nachhaltig beschädigt wird".
Zu den Unterzeichnern zählen zum Beispiel die Schriftsteller Alena Schröder, Saša Stanišić, Jan Brandt, Ulrike Draesner, Margarete Stokowski und Till Raether. Die Unterzeichner des Schreibens, zu denen neben Autoren auch Journalisten und Kulturschaffende zählen, werfen Mischke vor, sich bis jetzt nicht kritisch mit seinem Werk auseinandergesetzt und sich nicht ausreichend distanziert zu haben. Zudem habe er sich auch in den Jahren danach mehrfach öffentlich sexistisch und rassistisch geäußert.
Im Gespräch ist etwa sein Buch "In 80 Frauen um die Welt" aus dem Jahr 2010 und Äußerungen in Podcasts. Mischke wurde vor allem mit Reportagen für den privaten Fernsehsender ProSieben bekannt.
Die ARD hatte die Personalie vor Weihnachten bekannt gemacht. Mischke sollte im Wechsel mit Siham El-Maimouni moderieren, die den Angaben zufolge im laufenden Jahr alleine durch "ttt" führen wird.
Die Sendung wird traditionell sonntags am späten Abend im Ersten ausgestrahlt. "ttt" zählt zu den bekanntesten Kulturformaten in der ARD. Die Sendung gibt es seit 1967.
Diese Nachricht wurde am 04.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.