Der Glaubwürdigkeitsverlust des IOC nach der Entscheidung gegen einen Komplett-Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen in Rio ist in den Augen von Thomas Kistner jedoch "dramatisch". Man müsse nun die Frage stellen "nach den dunklen Kräften, die IOC-Präsident Thomas Bach so an den russischen Kreml-Chef Putin binden."
Stepanowa-Ausschluss: "Zynische Aktion"
Die IOC-Entscheidung, dass die russische Leichtathletin Julia Stepanowa nicht in Rio starten darf, nannte Thomas Kistner im Sport am Sonntag eine "zynische Aktion ganz im Sinne Russlands". Julia Stepanowa hat selbst eine Dopingsperre abgesessen - jedoch als Whistleblowerin entscheidend dazu beigetragen, dass das - vom WADA-McLaren-Report kürzlich noch einmal bestätigte - russische Staatsdopingsystem aufgedeckt wurde.
Abschreckung für potenzielle Whistleblower
Dass die Mittelstreckenläuferin nun auch nicht unter neutraler Flagge an den Spielen in Rio teilnehmen darf, könnte potenzielle Whistleblower nach Ansicht von Thomas Kistner davon abschrecken, in Zukunft mit Informationen zu Doping und Doping-Vertuschung aus der Deckung zu kommen.
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