Viele Teilnehmer hatten Kerzen oder Teelichter in der Hand und erinnerten so an die Kundgebungen von 1989, die schließlich zum Mauerfall am 9. November geführt hatten. Einige Demonstranten stimmten kurzfristig die deutsche Nationalhymne an, viele hatten auch eine thüringische Landesflagge dabei. Zudem lieferten sich Anhänger der rechtsextremen Freien Kräfte hitzige Wortgefechte mit linken Gegendemonstranten. Die Polizei ging schließlich dazwischen und trennte die beiden Blöcke.
Zu der Kundgebung auf dem Domplatz hatte der stellvertretende Landesvorsitzende der Thüringer CDU-Mittelstandsvereinigung, Clarsen Ratz, aufgerufen. Es waren eigentlich nur 600 Teilnehmer erwartet worden.
Derzeit laufen Koalitionsverhandlungen zwischen der Linken, der SPD und den Grünen. Sollte am 5. Dezember Bodo Ramelow von der Links-Partei zum Ministerpräsidenten gewählt werden, müsste die CDU erstmals seit 24 Jahren in die Opposition.