"Die Gespräche mit einem europäischen Finanzinvestor über den Verkauf der zivilen Bereiche von Blohm + Voss sind weit fortgeschritten,"
erklärte eine ThyssenKrupp-Sprecherin. Den Namen des Interessenten nannte sie nicht. Den will aber die Financial Times Deutschland in Erfahrung gebracht haben.
Blohm und Voss, die Hamburger Traditionswerft - sie könnte in den nächsten 14 Tagen verkauft werden, und zwar an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners. Das zumindest berichtet die Financial Times Deutschland - ein entsprechendes Vertragswerk solle in den kommenden zwei Wochen unterschriftsreif sein, so die Zeitung. ThyssenKrupp, Mutterkonzern von Blohm und Voss schweigt dazu eisern. Bei der Pressekonferenz des Konzerns in Essen vergangenen Freitag wollte der für das Thema Werften zuständige ThyssenKrupp-Vorstand Olaf Berlien weder den Zeitrahmen noch den Verhandlungspartner bestätigen:
"Wir reden mit mehreren. Das tun wir grundsätzlich. Wettbewerb ist auch in dieser Phase gut. Aber wir haben auch umgekehrt gesagt, dass wir eben bis zur Hauptversammlung, also im Januar, mit einem klaren Ergebnis dazu kommen werden. Und wir sind frohen Mutes, dass es auch genau so kommen wird."
Zwischenzeitlich bestätigte Cosima Rauner, Sprecherin von Thyssen Krupp gegenüber dem Deutschlandfunk, dass die Gespräche mit einem europäischen Finanzinvestor weit fortgeschritten seien und eine Entscheidung bis zum 20. Januar getroffen werden soll. Es scheint, alles laufe auf Star Capital als künftigen Käufer hinaus.
Die Sprecherin bestätigte weiter, dass nur der zivile Arm - also der Yachtbau, das Reparaturgeschäft und der Maschinenbau - übernommen werden soll. Dort sind zur Zeit 1600 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz belief sich zuletzt auf 476 Millionen Euro.
Das Geschäft mit Militärschiffen und U-Booten, das bei der Werft HDW angesiedelt ist, soll beim Mutterkonzern Thyssen Krupp Marine Systems TKMS bleiben.
Gewerkschaftsvertreter der IG Metall Küste und Betriebsräte wollen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu den Verhandlungen äußern. Im August hatte der Geschäftsführer von ThyssenKrupp Marine Systems, Herbert Aly, gegenüber den Mitarbeitern der Werft versprochen, dass es "so genannte Wertsteigerungen nach Heuschreckenmanier durch Personalabbau oder sonstiges Aushöhlen von Unternehmen mit diesem Investor bei Blohm und Voss nicht geben werde". Es heißt, Star Capital hätte sich verpflichtet, keine Stellen abzubauen. Das könnte die Werftmitarbeiter besänftigt haben.
Thyssen Krupp ist auf Erfolgsnachrichten dringend angewiesen, nachdem Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender des Konzerns vergangene Woche mit einer herben Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres schockierte: Wegen hoher Abschreibungen auf neue Stahlwerke in den USA und Brasilien hatte das Unternehmen einen Verlust von 1,8 Milliarden Euro eingefahren. Im Vorjahr hatte man noch einen Gewinn von 927 Millionen Euro gemacht.
Ein baldiger Vertragsabschluss bezüglich Blohm und Voss ist für ThyssenKrupp wichtig; nicht zuletzt, weil man beim Verkauf der Schiffbausparte einen herben Rückschlag erlebt hatte: Nach fast zweijährigen Verhandlungen mit der arabischen Schiffbaugruppe Abu Dhabi Mar war der Verkauf Anfang Juli dieses Jahres geplatzt.
erklärte eine ThyssenKrupp-Sprecherin. Den Namen des Interessenten nannte sie nicht. Den will aber die Financial Times Deutschland in Erfahrung gebracht haben.
Blohm und Voss, die Hamburger Traditionswerft - sie könnte in den nächsten 14 Tagen verkauft werden, und zwar an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners. Das zumindest berichtet die Financial Times Deutschland - ein entsprechendes Vertragswerk solle in den kommenden zwei Wochen unterschriftsreif sein, so die Zeitung. ThyssenKrupp, Mutterkonzern von Blohm und Voss schweigt dazu eisern. Bei der Pressekonferenz des Konzerns in Essen vergangenen Freitag wollte der für das Thema Werften zuständige ThyssenKrupp-Vorstand Olaf Berlien weder den Zeitrahmen noch den Verhandlungspartner bestätigen:
"Wir reden mit mehreren. Das tun wir grundsätzlich. Wettbewerb ist auch in dieser Phase gut. Aber wir haben auch umgekehrt gesagt, dass wir eben bis zur Hauptversammlung, also im Januar, mit einem klaren Ergebnis dazu kommen werden. Und wir sind frohen Mutes, dass es auch genau so kommen wird."
Zwischenzeitlich bestätigte Cosima Rauner, Sprecherin von Thyssen Krupp gegenüber dem Deutschlandfunk, dass die Gespräche mit einem europäischen Finanzinvestor weit fortgeschritten seien und eine Entscheidung bis zum 20. Januar getroffen werden soll. Es scheint, alles laufe auf Star Capital als künftigen Käufer hinaus.
Die Sprecherin bestätigte weiter, dass nur der zivile Arm - also der Yachtbau, das Reparaturgeschäft und der Maschinenbau - übernommen werden soll. Dort sind zur Zeit 1600 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz belief sich zuletzt auf 476 Millionen Euro.
Das Geschäft mit Militärschiffen und U-Booten, das bei der Werft HDW angesiedelt ist, soll beim Mutterkonzern Thyssen Krupp Marine Systems TKMS bleiben.
Gewerkschaftsvertreter der IG Metall Küste und Betriebsräte wollen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu den Verhandlungen äußern. Im August hatte der Geschäftsführer von ThyssenKrupp Marine Systems, Herbert Aly, gegenüber den Mitarbeitern der Werft versprochen, dass es "so genannte Wertsteigerungen nach Heuschreckenmanier durch Personalabbau oder sonstiges Aushöhlen von Unternehmen mit diesem Investor bei Blohm und Voss nicht geben werde". Es heißt, Star Capital hätte sich verpflichtet, keine Stellen abzubauen. Das könnte die Werftmitarbeiter besänftigt haben.
Thyssen Krupp ist auf Erfolgsnachrichten dringend angewiesen, nachdem Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender des Konzerns vergangene Woche mit einer herben Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres schockierte: Wegen hoher Abschreibungen auf neue Stahlwerke in den USA und Brasilien hatte das Unternehmen einen Verlust von 1,8 Milliarden Euro eingefahren. Im Vorjahr hatte man noch einen Gewinn von 927 Millionen Euro gemacht.
Ein baldiger Vertragsabschluss bezüglich Blohm und Voss ist für ThyssenKrupp wichtig; nicht zuletzt, weil man beim Verkauf der Schiffbausparte einen herben Rückschlag erlebt hatte: Nach fast zweijährigen Verhandlungen mit der arabischen Schiffbaugruppe Abu Dhabi Mar war der Verkauf Anfang Juli dieses Jahres geplatzt.