Vor allem für die Fische unmittelbar unterhalb der Unglücksstelle ist auch ein mengenmäßig begrenztes Ablassen der Schwefelsäure in den Rhein bedenklich. Das wird klar, als das Laborschiff "Burgund" von ausgedehnten Messfahrten unterhalb der Unglücksstelle zurück in den Loreleyhafen kommt. Mit an Bord: Dr. Klaus Wendling, der verantwortliche Gewässerökologe des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz. Er räumt ein, dass sich auch die Experten vor Beginn des Ablassens der Schwefelsäure in dem Rhein gestern Mittag nicht ganz sicher gewesen seien, ob die richtige Menge berechnet worden sei, um ein Fischsterben zu verhindern:
"Da war dann die spannende Frage eben heute, was passiert tatsächlich? Haben unsere Experten richtig gerechnet? Die haben auch schon teilweise nicht gut geschlafen. Und das hat sich eben heute voll bestätigt, die Berechnungen. Wir sind voll in dem Bereich geblieben, den die Experten vorausgesagt hatten."
Heißt im Klartext: Bisher wurden keine sterbenden Fische unterhalb des havarierten Tankers gesichtet. Auch für die Trinkwassergewinnungsanlagen rheinabwärts, in Koblenz und im Raum Köln/Bonn besteht keine Gefahr, betont Gewässerökologe Klaus Wendling. Denn schon wenige Kilometer rheinabwärts habe sich die ätzende Schwefelsäure so verdünnt, dass nur Wasser und die Salze der Säure übrig bliebe. Sonst gebe es keine weiteren Giftrückstände, betont Klaus Wendling, weshalb Schwefelsäure ohnehin nur als "schwach wassergefährdend" eingestuft sei:
"Also wir hatten ja, wenn überhaupt, mit geringen Beeinträchtigungen in diesem Nahbereich gerechnet. Man muss sich das so vorstellen, wenn ein Fisch natürlich jetzt genau an dieser Austrittsöffnung der Säure schwimmt, der ist verätzt, der wird sterben. Aber das ist Gott sei Dank nicht passiert, die Fischer sind geflüchtet oder waren nicht in dem Bereich, wir konnten eben keinerlei Schädigungen feststellen. Und das Trinkwasser, das ist noch unproblematischer. Wir haben insgesamt in Koblenz nur eine Absenkung um 0,5 Einheiten. Das heißt, mit einem PH-Wert um 7, 5 sind wir in Koblenz noch und die Wasserwerke können bis zu einem PH-Wert von 5,5 noch Wasser fördern und bereiten das entsprechend auf, das ist gar kein Problem für die."
Beulen im Schiffsrumpf sind einer der Gründe, warum die Bergung des Tankerwracks jetzt durch das Ablassen der Schwefelsäure in den Rhein beschleunigt wird. . Die Einsatzkräfte haben Angst, dass das Schiffswrack durch die Rheinströmung zu stark unter Druck gerät und bald auseinanderbrechen könnte. Damit würden womöglich Hunderte Tonnen Schwefelsäure auf einmal unkontrolliert in den Rhein fließen und Schäden verursachen, die man mit dem dosierten Ablassen der Säure weitgehend vermeiden will. Das Wrack der Waldhof sei ein "schlafender Drache", so Martin Mauermann, Einsatzleiter vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen:
"Ein schlafender Drache heißt im Moment, das ist sehr unauffällig. Man geht da hin, die Sonne scheint, das Wasser fließt vorbei, das Schiff liegt da und es ist alles ruhig und scheinbar unveränderlich, das stimmt aber nicht. Weil innerhalb des Schiffes wohnt immer noch ein Gefahrenpotenzial, das wir nicht mehr hundertprozentig kennen. Wir wissen nicht mehr genau, wie es aufliegt, weil wir lange schon nicht mehr peilen können ,weil Gerät daneben liegt, es werden nach wie vor immer noch Veränderungen im Tank stattfinden, über die Korrosion und über die Säurebeschaffenheit und die Belastungen für das Schiff, aus der Säure heraus und der Last, der schweren Last auch hinterher beim heben,. Man kann nicht endlos warten. Die Situation wird tatsächlich immer schlechter, je länger man wartet, auch wenn es nicht so scheint weil alles so ruhig ist."
Nun soll alles schnell gehen: Noch in dieser Woche soll das Wrack der Waldhof endgültig aus der Fahrrinne gezogen und noch einmal genau untersucht werden. Denn immer noch werden zwei Besatzungsmitglieder des Schiffes vermisst.
"Da war dann die spannende Frage eben heute, was passiert tatsächlich? Haben unsere Experten richtig gerechnet? Die haben auch schon teilweise nicht gut geschlafen. Und das hat sich eben heute voll bestätigt, die Berechnungen. Wir sind voll in dem Bereich geblieben, den die Experten vorausgesagt hatten."
Heißt im Klartext: Bisher wurden keine sterbenden Fische unterhalb des havarierten Tankers gesichtet. Auch für die Trinkwassergewinnungsanlagen rheinabwärts, in Koblenz und im Raum Köln/Bonn besteht keine Gefahr, betont Gewässerökologe Klaus Wendling. Denn schon wenige Kilometer rheinabwärts habe sich die ätzende Schwefelsäure so verdünnt, dass nur Wasser und die Salze der Säure übrig bliebe. Sonst gebe es keine weiteren Giftrückstände, betont Klaus Wendling, weshalb Schwefelsäure ohnehin nur als "schwach wassergefährdend" eingestuft sei:
"Also wir hatten ja, wenn überhaupt, mit geringen Beeinträchtigungen in diesem Nahbereich gerechnet. Man muss sich das so vorstellen, wenn ein Fisch natürlich jetzt genau an dieser Austrittsöffnung der Säure schwimmt, der ist verätzt, der wird sterben. Aber das ist Gott sei Dank nicht passiert, die Fischer sind geflüchtet oder waren nicht in dem Bereich, wir konnten eben keinerlei Schädigungen feststellen. Und das Trinkwasser, das ist noch unproblematischer. Wir haben insgesamt in Koblenz nur eine Absenkung um 0,5 Einheiten. Das heißt, mit einem PH-Wert um 7, 5 sind wir in Koblenz noch und die Wasserwerke können bis zu einem PH-Wert von 5,5 noch Wasser fördern und bereiten das entsprechend auf, das ist gar kein Problem für die."
Beulen im Schiffsrumpf sind einer der Gründe, warum die Bergung des Tankerwracks jetzt durch das Ablassen der Schwefelsäure in den Rhein beschleunigt wird. . Die Einsatzkräfte haben Angst, dass das Schiffswrack durch die Rheinströmung zu stark unter Druck gerät und bald auseinanderbrechen könnte. Damit würden womöglich Hunderte Tonnen Schwefelsäure auf einmal unkontrolliert in den Rhein fließen und Schäden verursachen, die man mit dem dosierten Ablassen der Säure weitgehend vermeiden will. Das Wrack der Waldhof sei ein "schlafender Drache", so Martin Mauermann, Einsatzleiter vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen:
"Ein schlafender Drache heißt im Moment, das ist sehr unauffällig. Man geht da hin, die Sonne scheint, das Wasser fließt vorbei, das Schiff liegt da und es ist alles ruhig und scheinbar unveränderlich, das stimmt aber nicht. Weil innerhalb des Schiffes wohnt immer noch ein Gefahrenpotenzial, das wir nicht mehr hundertprozentig kennen. Wir wissen nicht mehr genau, wie es aufliegt, weil wir lange schon nicht mehr peilen können ,weil Gerät daneben liegt, es werden nach wie vor immer noch Veränderungen im Tank stattfinden, über die Korrosion und über die Säurebeschaffenheit und die Belastungen für das Schiff, aus der Säure heraus und der Last, der schweren Last auch hinterher beim heben,. Man kann nicht endlos warten. Die Situation wird tatsächlich immer schlechter, je länger man wartet, auch wenn es nicht so scheint weil alles so ruhig ist."
Nun soll alles schnell gehen: Noch in dieser Woche soll das Wrack der Waldhof endgültig aus der Fahrrinne gezogen und noch einmal genau untersucht werden. Denn immer noch werden zwei Besatzungsmitglieder des Schiffes vermisst.