Am Rand einer Schotterstraße in der Nähe von Dora Creek, einer kleinen Farmgemeinde etwa drei Autostunden nördlich von Sydney. Vorsichtig heben zwei Aktivisten der australischen Tierschutzgruppe "Animal Liberation" ihr neuestes Mitglied von der Ladefläche eines Kombis. Es ist eine Flugdrohne, etwa so groß wie eine Bratpfanne, mit vier mattschwarzen, metallenen Spinnenbeinen und sechs Rotoren.
Der Name der Drohne ist Hektor - kurz für Hexacopter. Das fliegende Auge ist eine 12.000 Euro teure Waffe im Kampf gegen umstrittene Farmpraktiken und den Missbrauch von Tieren in der Landwirtschaft. Hektor ist ferngesteuert, hat eine eingebaute High Definition-Videokamera mit Zoom und Stabilisatoren, die den Flugkopter in der Luft gerade halten.
Sobald die Drohne abhebt, überträgt sie Livebilder auf einen Kontrollmonitor. Wackelfrei, gestochen scharf und in Farbe. Vor dem Bildschirm sitzt Tierschutzaktivist Mark Pearson. Er sammelt Beweismaterial, das er dem Verbraucherschutz vorlegen will. Pearson hat einen Tipp bekommen, dass die Hühner in der Farm nebenan in großen Lagerhallen gehalten werden und nicht - wie es auf der Verpackung der Eier im Supermarkt versprochen wird - im Freien.
"Bei echter Freilandhaltung müssten die Tiere draußen ausreichend Futter haben, Schatten, Tageslicht, Auslauf usw. Das erwarten Verbraucher für den Aufpreis bei Freilandeiern. Wir haben die Drohne über die ganze Farm und entlang dieser Lagerhallen geflogen, aber Hühner haben wir keine gesehen."
65.000 Legehennen sollten eigentlich im Freien sein. Aber selbst bei einem zweiten Drohnenspähflug ist nicht eine draußen zu sehen. Stattdessen taucht Glenn Moncrieff auf, der Besitzer der Farm.
Der Name der Drohne ist Hektor - kurz für Hexacopter. Das fliegende Auge ist eine 12.000 Euro teure Waffe im Kampf gegen umstrittene Farmpraktiken und den Missbrauch von Tieren in der Landwirtschaft. Hektor ist ferngesteuert, hat eine eingebaute High Definition-Videokamera mit Zoom und Stabilisatoren, die den Flugkopter in der Luft gerade halten.
Sobald die Drohne abhebt, überträgt sie Livebilder auf einen Kontrollmonitor. Wackelfrei, gestochen scharf und in Farbe. Vor dem Bildschirm sitzt Tierschutzaktivist Mark Pearson. Er sammelt Beweismaterial, das er dem Verbraucherschutz vorlegen will. Pearson hat einen Tipp bekommen, dass die Hühner in der Farm nebenan in großen Lagerhallen gehalten werden und nicht - wie es auf der Verpackung der Eier im Supermarkt versprochen wird - im Freien.
"Bei echter Freilandhaltung müssten die Tiere draußen ausreichend Futter haben, Schatten, Tageslicht, Auslauf usw. Das erwarten Verbraucher für den Aufpreis bei Freilandeiern. Wir haben die Drohne über die ganze Farm und entlang dieser Lagerhallen geflogen, aber Hühner haben wir keine gesehen."
65.000 Legehennen sollten eigentlich im Freien sein. Aber selbst bei einem zweiten Drohnenspähflug ist nicht eine draußen zu sehen. Stattdessen taucht Glenn Moncrieff auf, der Besitzer der Farm.
Farmer drohen mit Gewalt
"Für mich ist das Belästigung. Diese Leute sollten nicht das Recht dazu haben zu tun, was sie gerade getan haben. Sie können an meine Tür klopfen und Fragen stellen aber dieses Ding über meine Farm zu fliegen - das ist eine Unverschämtheit."
Warum seine Hühner drinnen wären, das ginge niemanden etwas an, brummt der Farmer. Und überhaupt: Das nächste Mal würde er die Drohne mit einer Ladung Schrot vom Himmel holen, obwohl es in Australien legal ist, Flugkopter mit Kameras, selbst über Privatbesitz, zu fliegen. Selbstjustiz ist das Letzte, das Duncan Fraser gebrauchen kann. Der Präsident der australischen Farmervereinigung hat alle Hände voll zu tun seine Mitglieder davon zu überzeugen ihre Finger besser vom Abzug zu lassen.
"Es ist eine grobe Verletzung der Privatsphäre, wenn Farmer auf ihrem Land von Drohnen ausspioniert werden. Aber es ist nicht gegen das Gesetz. Beide Seiten sollten einen kühlen Kopf bewahren. Wir müssen uns mit den Tierschützern zusammensetzen und mehr darüber herausfinden, warum sie Drohnen einsetzen.""
Warum seine Hühner drinnen wären, das ginge niemanden etwas an, brummt der Farmer. Und überhaupt: Das nächste Mal würde er die Drohne mit einer Ladung Schrot vom Himmel holen, obwohl es in Australien legal ist, Flugkopter mit Kameras, selbst über Privatbesitz, zu fliegen. Selbstjustiz ist das Letzte, das Duncan Fraser gebrauchen kann. Der Präsident der australischen Farmervereinigung hat alle Hände voll zu tun seine Mitglieder davon zu überzeugen ihre Finger besser vom Abzug zu lassen.
"Es ist eine grobe Verletzung der Privatsphäre, wenn Farmer auf ihrem Land von Drohnen ausspioniert werden. Aber es ist nicht gegen das Gesetz. Beide Seiten sollten einen kühlen Kopf bewahren. Wir müssen uns mit den Tierschützern zusammensetzen und mehr darüber herausfinden, warum sie Drohnen einsetzen.""
Eingepfercht und ohne Schatten
Das Halten von Legehennen oder die Zustände in der Schweinezucht sind nur der Anfang. Bald wollen die Tierschützer mithilfe der Drohnen auch ein Auge auf die Mastbetriebe und Futterhöfe der Schaf- und Viehindustrie werfen. In West- und Nordaustralien werden jährlich Zehntausende Tiere für den Lebend-Export nach Indonesien oder in den Mittleren Osten gehalten. Oft über Wochen und, glaubt man Tierschützer Mark Pearson, unter erbärmlichen Bedingungen. Draußen, ohne ausreichend Wasser, eingepfercht und ohne Schatten. Bei oft mehr als 40 Grad.
"Verbraucher wollen immer öfter wissen, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht. Ob das, was Farmer und Züchter behaupten, auch tatsächlich stimmt. Die Drohnen helfen uns dabei bloßzustellen, wie Tiere - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - wirklich behandelt werden.""
Militärdrohnen sind Kriegsgeräte, lautlose Killer. Der Flugkopter, den die australischen Tierschützer einsetzen, aber soll Leben retten. George Orwells Big Brother ist wirklich immer und überall, jetzt sogar auf der "Animal Farm".
"Verbraucher wollen immer öfter wissen, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht. Ob das, was Farmer und Züchter behaupten, auch tatsächlich stimmt. Die Drohnen helfen uns dabei bloßzustellen, wie Tiere - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - wirklich behandelt werden.""
Militärdrohnen sind Kriegsgeräte, lautlose Killer. Der Flugkopter, den die australischen Tierschützer einsetzen, aber soll Leben retten. George Orwells Big Brother ist wirklich immer und überall, jetzt sogar auf der "Animal Farm".