Ein solcher Jahresbericht umfasst stets sämtliche Aspekte der Umweltpolitik. Doch es gab 2005 zwei Schwerpunkte - zum einen Umweltschutz als wirtschaftliche Innovation und auch die gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen. Beginnen wir mit dem wirtschaftlichen Aspekt von Umweltpolitik. Hier gibt es ja seit Jahren Fakten: Inzwischen arbeiten 1,5 Millionen Menschen in diesem Bereich, das ist ein Anteil von 3,5 Prozent der Erwerbstätigen hierzulande. Für Umweltminister Sigmar Gabriel sind solche Zahlen natürlich eine Art Steilvorlage, um für das Thema zu werben.
"Die zukünftigen Wachstumsmärkte werden grün sein, weil es darum geht, einen Standort zu entwickeln, bei dem die Produktion erstens effizienter wird - also weniger Energie und Rohstoffe verbraucht. Sozusagen, lieber Megawattstunden einsparen als Jobs vernichten. Das zweite: Wir sollten die Ersten sein, die sich unabhängiger von knapper werdenden Rohstoffen machen und Rückgriff darauf nehmen, was an nachwachsenden Rohstoffen im Naturhaushalt zur Verfügung steht."
In diesem Zusammenhang nennt der Minister beispielsweise die Fortentwicklung der weißen Biotechnologie, den Einsatz von Pflanzen und Mikroorganismen in der Produktion oder auch die Nano-Technologie, welche eine Verkleinerung von Partikeln umfasst, auch dies vermindere die Nachfrage nach Rohstoffen.
Umweltschutz und Innovationen - der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge, führte hier ein anschauliches Beispiel an. Die Entwicklung bei Motoren und Abgasnormen schreite voran, Deutschland sei hier technisch recht weit, nur müssten die Unternehmen dies auch hierzulande noch mehr vorantreiben:
"Beim Diesel-Pkw schlägt die Europäische Kommission für Stickstoffoxyde einen Richtwert von 200 Milligramm pro Kilometer vor. Wir hingegen halten 80 Milligramm für machbar. Und bezeichnend ist auch, dass ein großer deutscher Hersteller von Diesel-Pkw für den US-Markt künftig Fahrzeuge mit 80 Milligramm auch anbieten wird. Es kann nicht sein, dass wir die gesundheitsfreundliche Technik nur exportieren."
Zweiter Schwerpunkt des Berichts - die gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen. Hier gibt es viele Aspekte - und einer zeigt positive Entwicklungen ebenso auf wie negative, das sind die Ergebnisse von Blutuntersuchungen bei deutschen Kindern:
"Positiv ist: Der Bleigehalt im Blut der Kinder in Deutschland ist einer der niedrigsten in der Welt. Hier spürt man die Erfolge der viele Jahre zurückliegenden Maßnahmen, Umstellen auf unverbleiten Kraftstoff oder auch der Austausch bleihaltiger Trinkwasserleitungen. Die negative Botschaft: In 45 Prozent der Haushalte, in denen täglich geraucht wird und in denen Kinder leben, überschreiten die Benzolkonzentrationen im Blut oder im Urin den Wert, den die Europäische Kommission ab 2010 für die Außenluft vorschreibt."
Und auch der Klimawandel habe natürlich Auswirkungen auf die Gesundheit. Gemeint sind jetzt nicht Überschwemmungen oder starke Stürme, sondern ein Aspekt, der wohl erst in den kommenden Jahren so richtig in den Blickpunkt rücken wird. Infektionskrankheiten, teilweise auch übertragen durch Insekten, die dank des Klimawandels auch in unseren Breitengraden heimisch werden könnten. Andreas Troge mit einem Beispiel:
"Die asiatische Tigermücke ist bereits in Italien und Frankreich heimisch, also überlebensfähig. Und das Risiko ist, dass bei feuchteren Episoden sich die Larven stärker vermehren und wir damit in der Tat ein Gesundheitsproblem bekommen. Die Tigermücke überträgt den Dengue-Virus, der insbesondere für Ältere oder auch Kinder Lebensgefahren verursacht. Wir müssen die Wissenslücken schließen, und wir müssen uns beim Infektionsschutz darauf vorbereiten, dass wir es mit für uns ganz neuen Erregern zu tun haben werden."
All dies Beispiele dafür, dass Umweltschutz zum einen weiterhin natürlich präventive Maßnahmen setzen muss, um die Menschen vor Negativeinflüssen zu schützen. Aber es gibt in diesem Bericht auch sehr viele Beispiele, die positiv besetzt sind. Umweltschutz als Schub für Innovationen und somit auch für die weitere Schaffung von Arbeitsplätzen.
"Die zukünftigen Wachstumsmärkte werden grün sein, weil es darum geht, einen Standort zu entwickeln, bei dem die Produktion erstens effizienter wird - also weniger Energie und Rohstoffe verbraucht. Sozusagen, lieber Megawattstunden einsparen als Jobs vernichten. Das zweite: Wir sollten die Ersten sein, die sich unabhängiger von knapper werdenden Rohstoffen machen und Rückgriff darauf nehmen, was an nachwachsenden Rohstoffen im Naturhaushalt zur Verfügung steht."
In diesem Zusammenhang nennt der Minister beispielsweise die Fortentwicklung der weißen Biotechnologie, den Einsatz von Pflanzen und Mikroorganismen in der Produktion oder auch die Nano-Technologie, welche eine Verkleinerung von Partikeln umfasst, auch dies vermindere die Nachfrage nach Rohstoffen.
Umweltschutz und Innovationen - der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge, führte hier ein anschauliches Beispiel an. Die Entwicklung bei Motoren und Abgasnormen schreite voran, Deutschland sei hier technisch recht weit, nur müssten die Unternehmen dies auch hierzulande noch mehr vorantreiben:
"Beim Diesel-Pkw schlägt die Europäische Kommission für Stickstoffoxyde einen Richtwert von 200 Milligramm pro Kilometer vor. Wir hingegen halten 80 Milligramm für machbar. Und bezeichnend ist auch, dass ein großer deutscher Hersteller von Diesel-Pkw für den US-Markt künftig Fahrzeuge mit 80 Milligramm auch anbieten wird. Es kann nicht sein, dass wir die gesundheitsfreundliche Technik nur exportieren."
Zweiter Schwerpunkt des Berichts - die gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen. Hier gibt es viele Aspekte - und einer zeigt positive Entwicklungen ebenso auf wie negative, das sind die Ergebnisse von Blutuntersuchungen bei deutschen Kindern:
"Positiv ist: Der Bleigehalt im Blut der Kinder in Deutschland ist einer der niedrigsten in der Welt. Hier spürt man die Erfolge der viele Jahre zurückliegenden Maßnahmen, Umstellen auf unverbleiten Kraftstoff oder auch der Austausch bleihaltiger Trinkwasserleitungen. Die negative Botschaft: In 45 Prozent der Haushalte, in denen täglich geraucht wird und in denen Kinder leben, überschreiten die Benzolkonzentrationen im Blut oder im Urin den Wert, den die Europäische Kommission ab 2010 für die Außenluft vorschreibt."
Und auch der Klimawandel habe natürlich Auswirkungen auf die Gesundheit. Gemeint sind jetzt nicht Überschwemmungen oder starke Stürme, sondern ein Aspekt, der wohl erst in den kommenden Jahren so richtig in den Blickpunkt rücken wird. Infektionskrankheiten, teilweise auch übertragen durch Insekten, die dank des Klimawandels auch in unseren Breitengraden heimisch werden könnten. Andreas Troge mit einem Beispiel:
"Die asiatische Tigermücke ist bereits in Italien und Frankreich heimisch, also überlebensfähig. Und das Risiko ist, dass bei feuchteren Episoden sich die Larven stärker vermehren und wir damit in der Tat ein Gesundheitsproblem bekommen. Die Tigermücke überträgt den Dengue-Virus, der insbesondere für Ältere oder auch Kinder Lebensgefahren verursacht. Wir müssen die Wissenslücken schließen, und wir müssen uns beim Infektionsschutz darauf vorbereiten, dass wir es mit für uns ganz neuen Erregern zu tun haben werden."
All dies Beispiele dafür, dass Umweltschutz zum einen weiterhin natürlich präventive Maßnahmen setzen muss, um die Menschen vor Negativeinflüssen zu schützen. Aber es gibt in diesem Bericht auch sehr viele Beispiele, die positiv besetzt sind. Umweltschutz als Schub für Innovationen und somit auch für die weitere Schaffung von Arbeitsplätzen.