Das Exekutivkomitee der ITTF wirft Weikert Alleingänge vor. Es geht um seinen Stellvertreter - Vize-Präsident Khalil Al-Mohannadi. Weikert hatte den Katarer wegen dubioser Geschäfte abgesetzt. Al-Mohannadi sitzt im Aufsichtsrat einer Firma, die ein neues, globales Turniersystem im Tischtennis aufbaut. Nach dem Vorbild der Tennis-Welttour mit hohem Preisgeld bei den Top-Veranstaltungen.
Weikert gegen das Exekutivkomitee
Für Weikert ist die Rolle Al-Mohannadis in diesem Zusammenhang offenbar ein Verstoß gegen das Regelwerk des Weltverbandes. Demnach dürfen Mitglieder des Exekutivkomitees nichts mit Unternehmen zu tun haben, die mit dem Tischtennis geschäftlich verbunden sind.
Das Exekutivkomitee teilt Weikerts Einschätzung in diesem Zusammenhang offenbar nicht. In einer Mitteilung auf der Internetseite des Verbandes teilte das Gremium mit, es habe Al-Mohannadi den Posten des stellvertretenden Weltverbands-Präsidenten wieder zurückgegeben, bis alle Vorwürfe gegen den Katarer vollständig geklärt seien. Weiter hieß es, alle Entscheidungen sollten bis zur nächsten Jahreshauptversammlung per Mehrheitsbeschluss getroffen werden.
Weikert will Präsident bleiben
Diese Versammlung findet im September statt. Thomas Weikert hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, sich dort zur Wiederwahl zu stellen. In einem Anhang an die Erklärung des Exekutivkomitees kündigte Weikert rechtliche Schritte an. Er bezeichnete die Entscheidung des Komitees als "unberechtigten Eingriff in seine Rechte und eklatanten Verstoß gegen die ITTF-Satzung".