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Tod eines Angehörigen
Lindert Zeit die Trauer?

Wie reagieren die Betroffenen auf den Verlust eines nahen Angehörigen? Das wollten Psychologen der Universität Würzburg in einer neuen Studie mit mehr als 500 Teilnehmern herausfinden. Joachim Wittkowski, Leiter der Untersuchung, stellte im Deutschlandfunk klar: "Immer noch wird Trauer oft mit Depression gleichgesetzt. Das ist unzutreffend."

Joachim Wittkowski im Gespräch mit Martin Winkelheide |
    Der Schatten eines Mannes in verzweifelter Haltung wird an eine weiße Wand geworfen, aufgenommen am 01.02.2015 in Dresden (Sachsen).
    Der Schatten eines verzweifelten Mannes (dpa / Thomas Eisenhuth)
    In einer breit angelegten Befragung ermittelten die Forscher unter anderem, dass trauerbedingte Beeinträchtigungen im Denken und Fühlen (wie zum Beispiel Schuldgefühle) nach dem ersten Monat nachlassen, nach dem Ende des ersten Jahres jedoch wieder einen Höhepunkt erfahren.
    Oft sei bei Trauernden zudem eine verstärkte Empathiefähigkeit zu bemerken, "also ein zunehmendes Empfinden für die Belange anderer Menschen als Folge dieser Verlusterfahrung", sagte Professor Joachim Wittkowski von der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg.
    Das gesamte Gespräch können Sie ab Sendedatum sechs Monate in unserem Audio-Player nachhören.