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Tokio 2020
Organisatoren beraten über "schlankere Spiele"

Gastgeber Tokio will die Olympischen Spiele im Sommer 2021 angesichts einer möglichen weiteren Bedrohung durch das Coronavirus in manchen Bereichen "straffen und vereinfachen". So sollen eventuell die Zuschauerzahlen reduziert werden und die Eröffnungs- und Schlussfeiern verkleinert werden.

Von Kathrin Erdmann | 04.06.2020
Die Olympischen Ringe in Tokio stehen bereits - trotz der Verschiebung der Spiele um ein Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie.
Die Olympischen Ringe in Tokio stehen bereits - trotz der Verschiebung der Spiele um ein Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie. (www.imago-images.de)
Die Sorge vor einer kompletten Absage von Olympia infolge des Coronavirus ist groß, gute Vorschläge deshalb angebracht. Die japanische Regierung will das Konzept nach Angaben lokaler Medien vereinfachen und so das Risiko einer Ausbreitung des Virus reduzieren. So könnten die Zuschauerzahlen bei den Eröffnungs- und die Schlusszeremonien bei den Olympischen Spielen und den Paralympics reduziert werden. Eine Idee, die Regierungschef Abe vor einigen Wochen noch als undenkbar bezeichnet hatte.
Diskutiert werden nach den Medienberichten auch umfangreiche Coronatests für Athleten, Begleitpersonal und sogar Zuschauer. Sportlerinnen und Sportler könnten zudem aufgefordert werden, sich ausschließlich im Olympischen Dorf aufzuhalten.
Voraussichtlich im Herbst wird ein erster Fahrplan vorgelegt
Tokios Gouverneurin Koike hatte sich vor der Presse für schlankere Spiele stark gemacht, das sei wichtig, damit die Japaner und Japanerinnen die Spiele unterstützen, sagte Koike.
Die Sommerspiele waren im März wegen des Coronavirus um ein Jahr nach hinten verschoben worden. Voraussichtlich im Herbst wird ein erster Fahrplan vorgelegt werden, wie und ob das Megaereignis auch ohne Impfstoff durchgeführt werden könnte.