Ukraine
Tote und viele Verletzte bei Luftangriffen auf Charkiw - erneut Energieinfrastruktur unter Beschuss

Bei russischen Luftangriffen auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind drei Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Präsident Selenskyj verurteilte den "Raketenterror" und forderte zeitnahe Hilfe.

    Auf diesem vom ukrainischen Katastrophenschutz zur Verfügung gestellten Foto ist ein beschädigtes Wohnhaus zu sehen, nachdem es von einer russischen Fliegerbombe getroffen wurde.
    Bei russischen Luftangriffen auf Charkiw ist ein Wohnhaus getroffen worden. Nach Angaben lokaler Behörden wurden drei Menschen getötet und 56 weitere verletzt. (Uncredited / Ukrainian Emergency S / Uncredited)
    Nach Angaben der Behörden stieg die Zahl der Verletzten bis zum Abend auf 56, darunter drei Kinder. Bei dem Angriff war ein Wohnhaus getroffen worden. Präsident Selenskyj schrieb auf dem Online-Dienst Telegram, dieser russische Terror durch Lenkbomben müsse gestoppt werden.
    In seiner abendlichen Videobotschaft betonte er, allein seit Anfang des Monats habe es 2.400 russische Angriffe mit Fliegerbomben gegeben. Selenskyj forderte er weitere Hilfe des Westens bei der Flugabwehr. Sein Land sei dankbar für jede bewilligte militärische Unterstützung, brauche sie aber vor allem zeitnah und in vollem Umfang. Zudem müsse die Ausbildung von Piloten an F16-Kampfjets beschleunigt werden.
    In der vergangenen Nacht hatte Russland erneut die bereits geschwächte Energie-Infrastruktur der Ukraine unter Beschuss genommen. Ziel waren Kraftwerke in den Regionen Lwiw und Saporischschja. Durch die gezielten Attacken kommt es immer wieder zu Stromausfällen und Energieengpässen in der Ukraine.
    Im russisch besetzten Teil der Region Donetzk wurden drei Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.