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Tour de France
Dopingverdacht bei Arkéa-Samsic wirft Fragen auf

Ein schwerer Dopingverdacht hat am Tag nach dem Tourfinale in Paris für Schlagzeilen gesorgt. Der Team-Manager beteuert, die in Gewahrsam genommenen medizinischen Betreuer seien nicht Angestellte seines Teams gewesen. Doch warum hatten sie Zugang zu den Fahrern?

Von Marcel Wagner |
Das Team Arkea-Samsic bei der Tour de France
Das Team Arkea-Samsic bei der Tour de France (dpa/picture alliance/abaca)
Dass es ausgerechnet am Tag 1 nach dem großen Tourfinale von Paris den ersten schweren Dopingverdacht gibt, hat in Frankreich, dem Mutterland der Tour, durchaus für Schlagzeilen gesorgt. Wenn auch nicht über die Maßen. Zwar betreffen die Ermittlungen ein französisches Team, nicht aber französische Fahrer, und auch nicht Fahrer, die es ins Spitzen-Classement der Tour geschafft hätten, was den Erregungsfaktor sicherlich gesenkt hat.
Zweifel schwingen mit
Allerdings schwingen auch in den französischen Medien Zweifel mit. So zitiert die Regionalzeitung "Ouest France" wie alle anderen, Emmanuel Hubert, den Manager des betroffenen Teams Arkéa-Samsic mit seiner Stellungnahme, die beiden in Gewahrsam genommenen medizinischen Betreuer, seien nicht Angestellte seines Teams gewesen, sondern gehörten zum Umfeld der betroffenen Fahrer. Doch der Journalist der "Ouest France" stellt schon offen die Frage, wie solche Betreuer ohne jede Kontrolle Zugang zu den Fahrern gehabt haben sollten – auch wenn sie nicht angestellt waren, seien sie doch Teil des Teams gewesen und das werfe Fragen auf, schlussfolgert der Autor.
Tour-Sieger in der Kritik
Viel größere Fragen kreisen in Frankreich aber auch um die schier unfassbare Leistung der beiden Slowenen an der Spitze des Tour-classements. "Wir haben Geschwindigkeiten bei den Aufstiegen gesehen, die einfach nicht möglich sind, das kotz mich an", sagte der französische Ex-Radprofi Stefan Hulo, ebenfalls der "Ouest France".