"Ich bin ein bisschen erstaunt, dass diese Nölerei überhaupt kein Ende nimmt", sagt Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf.
Geisel ist auch nach der Präsentation der Kosten für die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt der Meinung, dass die Ausrichtung des Starts der Tour de France eine gute Entscheidung war. "1,2 Millionen Menschen haben wir ein unvergessliches Erlebnis beschert. Von daher habe ich für die Kritik relativ wenig Verständnis."
Kein echter Überblick?
Die Kritik, damit sind Stimmen aus CDU und FDP gemeint, die Geisel (SPD) vorwerfen, dass die Abrechnung keinen echten Überblick biete, und der Tourstart für die Stadt zu teuer und nicht nachhaltig gewesen sei.
Geisel antwortet auf solche Vorwürfe: "Natürlich, das kostet Geld, aber wenn sie es runterbrechen ist es pro Zuschauer eine städtische Subvention von 6,50 Euro. Es gibt ganz viele Ereignisse in Düsseldorf, die wir mit wesentlich höheren Subventionen unterstützen, und die nicht jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis sind."
"Gut investierte 7,8 Millionen Euro"
Auch den Vorwurf, dass ein großer Teil der Kosten innerhalb der Stadtverwaltung nicht auftauche, blockt Geisel ab. In der Abrechnung tauchten nur die Mitarbeiter auf, die speziell für die Tour de France gearbeitet hätten. Ohnehin bei der Stadt Beschäftigte, die beim Tour-Start ebenfalls beteiligt gewesen seien, seien nicht in der Kalkulation. Sonst würden sie laut Geisel bei den städtischen Ausgaben doppelt auftauchen.
Für Geisel war der Tourstart auch langfristig ein großer Erfolg. "Wir haben durch die Tour de France Mehrkosten von 7,8 Millionen Euro. Ich halte das für gut investiertes Geld. Wenn man allein den Symphatiewert sieht, den Düsseldorf durch dieses Ereignis erlangt hat."