Mark Cavendish ist bei der Tour de France ein spektakuläres Comeback gelungen. Denn Cavendish hat Radsport-Geschichte geschrieben: Der britische Sprintstar hatte bei seinem vierten Triumph der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt in Carcassonne seinen 34. Tour-Etappensieg gefeiert und den über 46 Jahre alten Rekord des fünfmaligen Tour-Siegers Eddy Merckx eingestellt.
Eigentlich schien Cavendishs Zeit als Radprofi abgelaufen zu sein. Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus schwächte vor vier Jahren seinen Körper. Depressionen quälten seinen Geist. Eine Rückkehr zur Tour war lange praktisch ausgeschlossen. 2019 und 2020 war Cavendish jeweils ohne Sieg geblieben. Dann kam der Anruf von Patrick Lefevere. Der mächtige Patron der belgischen Star-Equipe Deceuninck-Quick Step gab seinem einstigen Schützling zur Saison 2021 eine zweite Chance.
Eigentlich schien Cavendishs Zeit als Radprofi abgelaufen zu sein. Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus schwächte vor vier Jahren seinen Körper. Depressionen quälten seinen Geist. Eine Rückkehr zur Tour war lange praktisch ausgeschlossen. 2019 und 2020 war Cavendish jeweils ohne Sieg geblieben. Dann kam der Anruf von Patrick Lefevere. Der mächtige Patron der belgischen Star-Equipe Deceuninck-Quick Step gab seinem einstigen Schützling zur Saison 2021 eine zweite Chance.
Sprints extrem hart umkämpft
Cavendish startete wieder durch und zahlte das Vertrauen bei der Großen Schleife eindrucksvoll zurück. In diesem Jahr fuhr er im Grünen Trikot bis nach Paris. "Diese Leidenschaft und Hingabe hat man jetzt in seinen Siegen gesehen", sagte Marcel Kittel, der ehemaliger deutscher Radrennfahrer im Deutschlandfunk. "Ich freue mich für ihn, dass er so erfolgreich diese Tour starten konnte."
Generell seien Sprints in der Tour extrem hart umkämpft, sagte Kittel. Für die Sportler stehe viel auf dem Spiel, weil die Tour de France das wichtigste Radrennen des Jahres ist. Speziell bei der diesjährigen Rundfahrt hatte es auffallend viele Stürze und Unfälle gegeben.
Hoffnung in Roglič als Kontrahenten
Kittel äußerte sich auch zum Toursieger Tadej Pogacar. "Er ist in den nächsten Jahren die absolute Referenz. Er hat eindrucksvoll dominiert, da war nicht viel Raum für andere Radfahrer." Kittel setzt in Zukunft noch etwas Hoffnung auf den Slowenen Primož Roglič als Kontrahenten für Pogacar, Roglič war bei der Tour in diesem Jahr nach schweren Sturzverletzungen ausgestiegen.
Das junge Alter von Pogacar und des Siegers von 2019, Egan Bernal, die bei ihren Siegen beide 22 Jahre alt waren, sei durchaus ein Vorteil, weil sie eine gewissen Unbedarftheit und Frische hätten, analysierte Kittel. Mit steigendem Alter würde der Druck, der Stress und die Erwartungen auf die Fahrer enorm zunehmen.
Die Zweifel an der Leistung von Pogacar seien durchaus berechtigt, sagte Kittel angesichts der Doping-Historie der Tour de France und der früheren Toursieger. "Die Glaubwürdigkeit ist immer noch angekratzt. Die Fragen sind völlig legitim." Er hoffe auf Transparenz und Offenheit beim Slowenen und seinem Rennstall dem UAE Team Emirates, um mit dem Thema offen umzugehen.