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Schweizer Radprofi
Tour des Suisse geht nach Tod von Gino Mäder weiter

Die Tour de Suisse ist nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder fortgesetzt worden. Mäder war auf der 5. Etappe am Donnerstag bei einer Abfahrt in eine Schlucht gestürzt und später im Krankenhaus gestorben.

    Gino Mäder im Renndress und Helm
    Der Radprofi Gino Mäder starb nach einem Unfall bei der Tour de Suisse. (picture alliance / KEYSTONE / GIAN EHRENZELLER)
    Die Organisatoren nahmen kurzfristig Änderungen vor, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen. Etappenlänge und -profil blieben unangetastet, doch die Zeitmessung für die Gesamtwertung wurde auf 25 Kilometer vor dem Ziel gelegt. Auch gab es keine Bonussekunden bei den Zwischensprints und im Ziel.
    Mäders Mannschaft Bahrain Victorious ging nicht mehr an den Start. Das Team sei durch den tragischen Unfall am Boden zerstört, teilte die Profi-Mannschaft mit. Auch das Schweizer Team Tudor und die Equipe Intermarche nach sowie einzelne Fahrer anderer Teams zogen zurück, darunter die drei Schweizer Marc Hirschi, Stefan Küng und Michael Schär.
    Die für den gestrigen Freitag geplante Etape war zu einer "Gedenkfahrt" für Mäder über 20 km umfunktioniert worden. Danach sei zusammen mit der Familie von Gino Mäder entschieden worden, dass die Tour de Suisse fortgesetzt werde, teilte Renndirektor Olivier Senn mit. Er sagte: "Heute war der schlimmste Tag meines Lebens, aber morgen ist ein neuer Tag, und darum müssen wir uns als Organisation kümmern."
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.