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Traditionelles Ereignis in diesem Jahr virtuell
Die Internationale Nacht des Mondes

Heute Abend steht der zunehmende Halbmond unterhalb des Planeten Saturn. Knapp rechts gesellt sich Jupiter hinzu. Morgen ist der Mond ein Stück weiter gewandert und bildet mit beiden Planeten eine markante Lichterkette.

Von Dirk Lorenzen |
Saturn, Jupiter und der Mond zeigen sich heute Abend tief am Südhimmel
Saturn, Jupiter und der Mond zeigen sich heute Abend tief am Südhimmel (Stellarium)
An diesem Wochenende findet wieder die Internationale Nacht der Mondbeobachtung statt. Menschen in aller Welt sind aufgerufen, den Begleiter der Erde am Himmel in Augenschein zu nehmen oder sich auf andere Weise mit ihm zu beschäftigen.
Im vergangenen Jahr gab es über zweitausend Veranstaltungen in rund hundert Ländern dieser Erde. An vielen Orten konnten Interessierte durch ein Teleskop die Mondkrater bestaunen. In Planetarien, Sternwarten und Schulen waren die Wissenschaft und die Kulturgeschichte des Mondes ein Thema.
Die Internationale Nacht der Mondbeobachtung gibt es seit zehn Jahren. Sie wird vor allem von der NASA gesponsert, deren Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter gestochen scharfe Bilder aus der Mondumlaufbahn liefert.
Krater und Berge in der Umgebung der Landestelle von Chang'e 4 (weiße Pfeile rechts unten) tragen nun einen Namen.
Der Mond, das schönste Objekt am Nachthimmel (LRO/NASA)
Wegen der Corona-Krise rufen die Organisatoren in diesem Jahr zu virtuellen Veranstaltungen auf. Der Mond ist zum Glück so hell, dass ihn alle auch ohne Teleskop beobachten können. Allerdings muss der Blick nach Süden möglichst frei sein, weil Mond, Saturn und Jupiter in unseren Breiten recht tief am Himmel stehen.
Wer immer morgen von zu Hause aus zum Mond blickt, macht genau das, was Millionen andere Menschen auf der Welt auch tun.
Am 16. Oktober des kommenden Jahres können sich die lunaren Fans dann hoffentlich wieder treffen, um gemeinsam in den Mond zu schauen.