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Frauen-Fußball-Bundesliga
Traditionsverein Turbine Potsdam steigt ab

Der frühere Europapokalsieger Turbine Potsdam steigt aus der Fußball-Bundesliga der Frauen ab. Nach der 1:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen ist Turbine mit nur acht Punkten aus 20 Spielen abgeschlagen Letzter. Der sechsmalige Deutsche Meister steht nun vor einer ungewissen Zukunft.

    Das Team von Turbine Potsdam steht im Kreis zusammen.
    Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam steigen zum ersten Mal aus der Bundesliga ab. (Andreas Gora / dpa)
    Der Traditionsverein kämpft schon länger mit finanziellen Schwierigkeiten, denn hinter der Frauenmannschaft steht kein großer Verein, der auch im Männerfußball erfolgreich ist. Mit dem Abstieg sind zusätzliche Einbußen verbunden. In der Frauen-Bundesliga ist die SGS Essen nun der letzte Club, bei dem die Frauenmannschaft im Mittelpunkt steht.

    Große Vereine dominieren den Frauenfußball

    Auch die 2. Liga wird von den großen Vereinen dominiert. RB Leipzig steht als Aufsteiger fest, dahinter haben die Frauen des 1. FC Nürnberg gute Chancen, nächstes Jahr erstklassig zu spielen. Die zweite Mannschaft von Turbine Potsdam ist dagegen auch in der 2. Liga Letzter und steht ebenfalls als Absteiger fest.
    Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1971 hat Turbine Potsdam im deutschen Frauenfußball zahlreiche Erfolge gefeiert, darunter den Sieg im UEFA Women's Cup 2005 und den Gewinn der Champions League 2010 gegen den französischen Serienmeister Olympique Lyon. 

    Vorentscheidung um die Meisterschaft

    Um die Deutsche Meisterschaft hat Turbine Potsdam schon länger nicht mehr mitgespielt. In diesem Jahr dürfte der Titel an Bayern München gehen. Die Bayern-Frauen haben zwei Spieltage vor Schluss vier Punkte Vorsprung, nachdem Verfolger VfL Wolfsburg bei Eintracht Frankfurt mit 0:4 verloren hat.
    Den Wolfsburgerinnen bleiben aber noch zwei Chancen auf einen Titel: Am 18. Mai spielen sie im DFB-Pokalfinale in Köln gegen den SC Freiburg und am 3. Juni treffen sie im Endspiel der Champions League auf den FC Barcelona.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.