Sportfördergesetz
Trainerverband schließt Streik nicht aus

In der Debatte um das Sportfördergesetz erhöht der Berufsverband der Trainerinnen und Trainer im deutschen Sport den Druck auf die Bundesregierung. Verbandspräsident Hasse schloss auch einen Streik nicht aus.

    Verbandspräsident Hasse sitzt neben seinem Co-Trainer am Spielfeldrand und klatscht.
    Verbandspräsident Hasse (l) als Bundestrainer der deutschen Badminton-Damen im Jahr 2016. (IMAGO / Sven Simon)
    Hasse sagte im Deutschlandfunk, seitJahren passiere nichts in der Angelegenheit. Er befürchte, dass die Reform des Leistungssports scheitere. Vielleicht sei der Berufsverband in der Vergangenheit zu brav gewesen, ergänzte der Verbandschef. Man habe immer die sportlichen Ziele in den Vordergrund gestellt und nicht das Wohl der eigenen Berufsgruppe. Man überlege jetzt, die Strategie zu ändern und klarere Zeichen zu setzen. Auch ein Streik der Trainerinnen und Trainer sei dafür im Gespräch.
    Den derzeitigen Entwurf für ein Sportfördergesetz kritisierte Hasse deutlich und nannte ihn einen "tiefen Rückschlag". Weder die Bezahlung noch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Trainerinnen und Trainer seien berücksichtigt worden. Man erlebe gerade, wie die nächste Leistungssportreform vor die Wand gefahren werde.

    Auch DOSB schließt sich Kritik an

    Der organisierte Sport ist in seiner Ablehnung des Gesetzesentwurfs vereint. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verlangt von der Bundesregierung "erhebliche Nachbesserungen", auch die 16 Landessportbünde sowie die 68 Spitzenverbände schlossen sich der Kritik an. Diese richtet sich unter anderem gegen den mangelnden Einfluss des Sports bei der Vergabe der Steuermittel.