US-Wahl
Transatlantik-Koordinator Link: "EU muss im Falle der Wiederwahl Trumps besonders einig auftreten"

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Link, spricht sich mit Blick auf eine mögliche Wiederwahl von Ex-Präsident Trump in den USA für eine Neuaufstellung der EU-Außenpolitik aus.

    Berlin: Michael Link (FDP), Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, spricht in einem Interview.
    Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link (Hannes P Albert / dpa / Hannes P Albert)
    Der FDP-Politiker sagte im Deutschlandfunk, das geltende Prinzip der Einstimmigkeit müsse zugunsten von Mehrheitsabstimmungen abgeschafft werden. Dadurch würde die EU zu einem wesentlich stärkeren Faktor in der Außen- und Sicherheitspolitik - und genau dies brauche man gegenüber einem Akteur wie Trump, der die EU nicht ernst nehme und darauf setze, seine Partner zu spalten. Gerade weil die USA als Partner so wichtig seien, müsse man im Falle seines Wahlsiegs besonders einig auftreten, unterstrich Link.
    Der Transatlantik-Koordinator betonte, er sehe gerade jetzt auch eine Chance dazu. So hätten sowohl die EU-Kommission als auch der Außenbeauftragte Borrell sehr deutlich auf die jüngsten Alleingänge des amtierenden Ratspräsidenten Orban reagiert. Beide hätten deutlich gemacht, dass der ungarische Ministerpräsident nicht das Mandat habe, für die EU zu sprechen.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.