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Transfersperre gegen den FC Barcelona
"Ein stumpfes Schwert"

Aleix Vidal ist neu beim FC Barcelona - obwohl die FIFA eine Transfersperre verhängt hat, weil der Champions-League-Sieger illegal minderjährige Spieler verpflichtet hatte. Die FIFA hat die Sperre eben "nicht auf Herz und Nieren geprüft", sagte Sportjurist Paul Lambertz im DLF.

Sportjurist Paul Lambertz im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Der spanische Mittelfeldspieler Aleix Vidal während der Vorstellung bei seinem zukünftigen Verein FC Barcelona.
    Von wegen Transfersperre: Der FC Barcelona verpflichtet munter weiter neue Spieler - zuletzt Aleix Vidal. (picture alliance / dpa / Alejandro Garcia)
    Die aktuelle Transfersperre verbiete es dem FC Barcelona zwar, neue Spieler für den offiziellen Spielbetrieb zu registrieren, erklärt der Sportjurist Paul Lambertz, aber sie verbietet es "nicht ausdrücklich, neue Spieler zu verpflichten." Das heißt: Solange der Champions-League-Sieger seine neuen Spieler erst nach Ablauf der Sperre - also ab Januar 2016 - in offiziellen Wettkämpfen einsetzt, darf der Verein munter weiter verpflichten. Die Neuzugänge sitzen in der Liga zwar erst einmal auf der Bank - können aber in Ruhe mit ihrem neuen Verein trainieren und sich in Barcelona einleben.
    Mangelnde Abschreckungswirkung
    Insofern sei die von der FIFA wegen der illegalen Verpflichtung minderjähriger Spieler verhängte Sperre ein "stumpfes Schwert", sagt Paul Lambertz und glaubt, dass die eigentlich beabsichtigte Abschreckungswirkung im Kampf für einen besseren Minderjährigenschutz "dahin ist". Dabei wäre es "kein großer Aufwand", die Transfersperre so weit zu fassen, dass in Zukunft auch Verpflichtungen verboten sind.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 13. Dezember 2015 nachhören.