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Transfersummen im Fußball
FIFA- und UEFA-Chef sprechen sich für Reform aus

Nach der Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel an hohen Ablösesummen im Profifußball zeigen sich die Spitzen des Weltfußballs offen für eine Transferreform. Allerdings pochen die Vertreter von FIFA und UEFA auf eine Unterstützung der Politik.

Von Dietrich Karl Mäurer |
    FIFA-Präsident Gianni Infantino auf einer Pressekonferenz vor der Auslosung der Gruppen für den Confederations Cup 2017.
    Will Unterstützung aus der Politik bei Transferreform: FIFA-Präsident Gianni Infantino (dpa / Christian Charisius)
    "Wir sind bereit zu allen Reformen, die dem Spiel dienlich sind." Das sagte UEFA-Präsident Alexander Ceferin. Er nannte eine Reihe von möglichen Maßnahmen: Gehalts-Obergrenzen, eine Luxus-Steuer, kleinere Kader oder auch eine Begrenzung von Ausleihen.
    Vieles werde allerdings durch europäisches Recht verhindert. Er beklagte eine mangelnde Unterstützung durch die Politik. "An alle europäischen Politiker: Wir können Ihnen voll und ganz zustimmen. Aber ich könnte nicht sagen, dass Sie viel getan haben, um uns bei dieser Sache zu unterstützen."
    Infantino für weltweit harmonisierte Transferfenster
    Man erwarte, dass die Politik grünes Licht gebe. Auch der Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino, zeigte sich offen für eine Transferreform. Er sagte: "Ich sage es noch einmal: Wir müssen alle zusammen als Partner Verantwortung übernehmen, diese Themen ansprechen, sie gemeinsam im guten Sinne diskutieren und positive Lösungen finden."
    Gianni Infantino sprach sich für weltweit zeitlich harmonisierte Transferfenster aus und gegen Wechsel während der laufenden Saison. Wenn die neuen Regeln eingeführt werden, dann erwarte er allerdings von den Regierungschefs in Europa und weltweit Unterstützung.