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Transsylvanian Folk Songs
Bartóks Bauernmusik wird Jazz

Melancholische Schönheit und eigensinnige Verspieltheit oszillieren in Lucian Bans betörendem Kammer-Jazz. Mit „Transylvanian Folk Songs” unternimmt der gebürtige Rumäne eine eigene Interpretation der originären „Bauernmusik”-Sammlung Béla Bartóks. Die Konzertpremiere in Rumänien geriet zum magischen Ereignis.

Am Mikrofon: Karl Lippegaus |
    Ein Mann mit Bart steht im Dämmerlicht vor einem bunt erleucheten, unscharf zu sehenden Stadtpanorama
    Bezieht sich mit seinen "Transsylvanian Folk Songs" auf archaische Volkslieder, die Béla Bartók zwischen 1909 und 1917 gesammelt hat: Lucian Ban (Cornel Lazia)
    Vor fast zwei Jahrzehnten übersiedelte Lucian Ban nach New York. Seitdem arbeitet der Pianist eng mit dem Bratschisten Mat Maneri zusammen. Der britische Holzbläser John Surman ergänzt ihre Partnerschaft zu einem faszinierenden Trio. In Béla Bartóks Geburtsstadt Sannicolau Mare, unweit der ungarischen Grenze, kamen Ban, Maneri und Surman 2018 auf Einladung der lokalen Bartók-Gesellschaft zu einem mehrtägigen Gastspiel zusammen. Mit „Transylvanian Folk Songs” stellten sie dort erstmals ein Programm vor, das der originären „Bauernmusik”-Sammlung Bartóks gewidmet ist. Das musikalische Material aus Bartóks Transkriptionen diente den dreien als Grundlage für abenteuerfreudige Improvisationen.
    Lucian Ban, Klavier
    Mat Maneri, Viola
    John Surman, Bariton-, Sopransaxofon, Bassklarinette
    Aufnahme vom 8.11.2018 aus Sannicolau Mare, Rumänien