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TRAPPIST-1 und mögliches Leben im All
Roter Stern und sieben Planetenzwerge

Um den Stern TRAPPIST-1 im Wassermann kreisen nicht weniger als sieben Planeten – er verfügt über das interessanteste Planetensystem, das die Astronomen bisher in den Tiefen des Alls entdeckt haben.

Von Dirk Lorenzen |
    Künstlerische Darstellung, wie es auf dem Planeten TRAPPIST-1f im Sonnensystem TRAPPIST-1 aussehen könnte.
    Viel Fantasie, kaum Fakten: Künstlerische Darstellung der Oberfläche des Planeten TRAPPIST-1f. (NASA )
    Mit einer Entfernung von nur vierzig Lichtjahren gehört er zur galaktischen Nachbarschaft – und alle sieben Planeten haben in etwa die Größe der Erde. Drei von ihnen laufen zudem in der bewohnbaren Zone um ihren Stern. Das heißt, dass es auf ihnen weder zu kalt noch zu heiß für flüssiges Wasser ist – wobei niemand weiß, ob diese Objekte überhaupt über eine Atmosphäre und Wasser verfügen.
    Bei den Stichworten "erdgroß" und "bewohnbare Zone" schießen sofort Spekulationen über mögliches Leben auf diesen Exoplaneten ins Kraut – befeuert von den Astronomen, die fantasievolle Pressebilder veröffentlichten. Auf denen ist eine felsige Landschaft mit Ozean und dicken Wolken zu sehen. Dabei gibt es keinerlei echte Bilder dieser Planeten. Sie wurden nur indirekt entdeckt, weil sie von der Erde aus genau vor ihrem Stern entlang laufen und dabei für einige Zeit sein Licht etwas schwächen.
    Eine künstlerische Darstellung der Oberfläche eines Planeten im Sternsystem TRAPPIST-1. Mindestens sieben Planeten umkreisen den kalten Zwergstern rund 40 Lichtjahre von der Erde entfernt.
    Künsterlische Darstellung, kein Foto: der rote Zwergstern TRAPPIST-1 und seine sieben Planeten. (ESO)
    Die sieben Planeten brauchen zwischen zwei Tagen und drei Wochen, um ihren Stern zu umkreisen. Das recht kleine System ist von den Dimensionen her vergleichbar mit Jupiter und seinen Monden. Wissenschaftlich bedeutend ist, dass die Planeten einen roten Zwergstern umkreisen. Die meisten Sterne im All sind rote Zwerge. Bisher wurden erst wenige genau genug untersucht, aber schon jetzt zeigt sich: Sie bieten offenbar vielen Planeten eine Heimat – und ermöglichen damit vielleicht Leben.