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Krieg gegen die Ukraine
Trauer und Entsetzen nach Tod von AFP-Journalist

Mit Trauer und Entsetzen haben Kollegen und Politiker auf den Tod des AFP-Journalisten Arman Soldin reagiert, der bei einem Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet wurde. Sein Tod sei eine grausame Erinnerung an die Risiken und Gefahren, denen die Journalisten, die über den Konflikt in der Ukraine berichten, täglich ausgesetzt seien, sagte AFP-Präsident Fabrice Fries.

11.05.2023
    Das Foto zeigt eine Nahaufnahme des AFP-Journalisten Arman Soldin. Er trägt Schutzkleidung.
    Der AFP-Journalist Arman Soldin starb in der Ostukraine bei einem russischen Raketenangriff. (AP / Aris Messinis)
    Soldin wurde von Kollegen als "mutig, kreativ und hartnäckig" beschrieben. Er war Teil eines fünfköpfigen Teams von AFP-Reportern, das ukrainische Soldaten an der Front begleitete. Am Dienstag gerieten die Journalisten am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut unter russischen Raketenbeschuss. Soldin wurde tödlich getroffen. Er habe sich noch auf den Boden geworfen, um sich zu schützen, berichtete ein Kollege. Der Rest des AFP-Teams konnte unverletzt entkommen.
    Der französische Präsident Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Mutig war Soldin seit den ersten Stunden des Konflikts an der Front, um die Fakten zu recherchieren, um uns zu informieren." Auch das ukrainische Verteidigungsministerium sprach Soldins Familie und den Kollegen sein "aufrichtiges Beileid" aus. "Er hat sein Leben dafür geopfert, der Welt die Wahrheit zu berichten."
    Der Kreml drückte sein Bedauern über den Tod des AFP-Journalisten aus und forderte eine Untersuchung der Todesumstände.
    Frankreich leitete inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen ein. Aus Ermittlungskreisen verlautete, dass derzeit ein Team zusammengestellt werde, das sich den Tatort in der Ukraine ansehen solle.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.