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Trauerfeier für Germanwings-Opfer
"Unbegreifliches ist geschehen"

Deutschland trauert um die Opfer des Absturzes der Germanwings-Maschine. Den 150 Toten wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem staatlichen Trauerakt gedacht. Geistliche und Politiker sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. In ganz Deutschland wehen die Fahnen auf Halbmast.

    Zahlreiche Politiker nahmen am Trauergottesdienst in Köln für die Opfer des Absturzes des Germanwings-Airbus teil.
    Trauergottesdienst in Köln für die Opfer des Absturzes des Germanwings-Airbus. 150 Kerzen für die Toten stehen am 16.04.2015 vor dem Altar im Dom in Köln. (AFP / Oliver Berg)
    Der ökumenische Gottesdienst wurde vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, geleitet. Beide sprachen den Angehörigen Trost zu. Woelki sagte in seiner Predigt: "Dass wir alle hier sind, und dass auch so viele Menschen in diesem Moment durch die Medien mit uns zusammen Ihnen unser menschliches Mitleid und Beileid zeigen wollen, das soll Ihnen Trost sein, dass Sie nicht allein sind in diesen Stunden der Einsamkeit." Kurschus sagte, "Unbegreifliches ist geschehen". Das Land rücke in dieser Stunde zusammen und nehme an der Ohnmacht teil.
    Bei dem anschließenden staatlichen Trauerakt sprachen Bundespräsident Joachim Gauck und die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Es sind auch Reden von Regierungsvertretern aus Frankreich und Spanien geplant.
    Kerzen (insgesamt 150) brennen am 17.04.2015 in Köln (Nordrhein-Westfalen) vor der Trauerfeier für die Germanwings-Opfer im Kölner Dom.
    150 Kerzen wurden im Dom aufgestellt - eine für jeden Toten. (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Deutschlandfunk überträgt den Trauerakt live
    An der Zeremonie nehmen zudem Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Volker Bouffier (alle CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, teil. Aus Frankreich war Verkehrsminister Alain Vidalies angereist, aus Spanien Innenminister Jorge Fernández Díaz.
    Der Deutschlandfunk überträgt die Gedenkveranstaltung in einer Sondersendung seit 11.55 Uhr live im Radio und Internet-Livestream.
    Vor dem Gottesdienst sagte Kardinal Woelki im Deutschlandfunk, er erwarte heute von den Medien Respekt für die Trauer der Angehörigen. Es müsse die nötige Distanz und eine spürbare Menschlichkeit geben. Zugleich betonte er, es falle schwer, in dieser Situation Trost zu spenden. Er stehe genauso sprachlos vor dem, was geschehen sei, wie tausende andere Menschen auch.
    Ein Airbus A320 der Gesellschaft Germanwings war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt. Alle 144 Passagiere und sechs Crewmitglieder kamen dabei ums Leben. Die meisten der 150 Getöteten stammten aus Deutschland und Spanien. Der Copilot der Maschine führte den Absturz nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler absichtlich herbei, um sich das Leben zu nehmen.
    (hba/kis/tj)