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Trauerfeier für Muhammad Ali
Dieser Abschied hätte ihm gefallen

"Ali, Ali", schallte es aus der Menschenmenge, die den "Größten" bei strahlendem Sonnenschein auf seinem letzten Weg begleitete. Prominente trugen den Sarg der Boxlegende. Eine Erfurterin bekannte: "Ali bedeutet uns sehr viel, vor allem mir, weil ich ein Immigrant bin!" Alles verlief so, wie Muhammad Ali es selbst geplant hatte.

Von Andreas Horchler |
    Blumenschmuck und Fotos vor dem Muhammad-Ali-Center Louisville
    Vor dem Muhammad-Ali-Center in Louisville haben die Menschen Blumen und Fotos zur Erinnerung an die Boxlegende niedergelegt. (ARD/ Sabrina Fritz)
    Es war ein Abschied, der ihm gefallen hätte. Er wurde vom Größten zum Unsterblichen: "Wenn ich in diese Menge schaue, dann muss ich lächeln. Ich lächle weil ich weiß, dass er nicht wirklich gegangen ist, er lebt in uns weiter," sagte seine Tochter Rasheda Ali-Walsh in einer bewegenden Trauerrede. 15.000 Menschen nahmen Anteil als Geistliche, die Freunde und Familie an einen außergewöhnlichen Mann erinnerten. Valerie Jarrett eine Vertraute von Präsident Obama sagte für den Präsidenten: "Muhammad Ali war Amerika und wird immer Amerika sein."
    Es war aber eine Trauerfeier bei der auch gelacht wurde. Der Schauspieler Billy Crystal, einer der besten Freunde von Muhammad Ali, erinnerte auf seine Weise an seinen Freund, mit einer Parodie. Es war ein Abschied der ihm gefallen hätte. Alles lief nach dem Plan, den er jahrelang mit seiner Familie ausgearbeitet hatte.
    Will Smith und Mike Tyson trugen den Sarg
    Am Vormittag fuhr die schwarze Wagenkolonne mit dem Sarg durch die Innenstadt von Louisville. Vorbei an dem Viertel in dem aufgewachsen war, vorbei am Muhammad Ali Centrum, das Stationen seiner Boxkarriere zeigt. Entlang der Straße standen Tausende und jubelten ihm zu. "In der Prozession liefen einige Stars mit und jeder der wollte, konnte ihnen die Hand schütteln. Das war genau was Ali wollte, er wollte immer für alle da sein", sagt Pastor Steven Singelton, der extra aus Detroit gekommen war.
    Auf dem Cave Hill Friedhof wurde Muhammad Ali dann beerdigt. Noch ist die schöne große Grünanlage für die Öffentlichkeit gesperrt. Sein Grab soll nicht pompös sein, eher bescheiden. Vor dem Friedhof standen Menschen mit Blumen, der Boden war mit Rosenblättern übersät. Der Boxer Mike Tyson und der Schauspieler Will Smith waren unter den Sargträgern.
    Bill Clinton sprach auf der Trauerfeier
    Es war ein Abschied, der ihm gefallen hätte. Ganz unterschiedliche Menschen nahmen Abschied von ihm, denn er war für ganz unterschiedliche Menschen ein Vorbild. Für Muslime, Afro-Amerikaner, junge Männer, die sich ebenfalls nach oben boxen wollen. Muhammad Ali war einmalig, das findet auch Maja aus Erfurt, die in die USA ausgewandert war: "Ali bedeutet uns sehr viel, vor allem mir, weil ich ein Immigrant bin. Ali hat sehr viel getan für die kleinen Leute und für die, die keine Stimme hatten."
    Zum Abschluss der Trauerfeier in einem Sportstadium sagte US-Präsident Bill Clinton: "Als Mann des Glaubens wusste er, dass er nicht alles kontrollieren kann, das zum Beispiel etwas wie Parkinson passieren kann." 30 Jahre litt der Boxer an der Krankheit. Es war ein Abschied, der ihm gefallen hätte: Es wurde sogar gedichtet für ihn, der so gerne selbst reimte. Seine Tochter gab ihm mit: "As you entered your final round, god last boxing bell was sound!”