Ihre Särge wurden auf einem Lastwagen aufgebahrt und durch die Menge der Trauernden gefahren. Weitere Trauerfeiern sind in der religiösen Hochburg und Pilgerstadt Ghom sowie in der Hauptstadt Teheran geplant. Der Leichnam von Präsident Raisi soll am Donnerstag in dessen Heimatstadt Maschad beigesetzt werden. Insgesamt hat Irans Religionsführer Ajatollah Chamenei eine fünftägige Staatstrauer angeordnet.
Untersuchung angeordnet
Die iranische Armeeführung stellte eine Expertengruppe zur Untersuchung des Absturzes zusammen. Im Iran wird seit dem Unglück darüber diskutiert, ob das schlechte Wetter, ein technischer Defekt oder gar ein Sabotageakt dafür verantwortlich gewesen sein könnte.
Kein Richtungswechsel in der Politik zu erwarten
Nach Ansicht der Iran-Expertin Azadeh Zamirirad von der Stiftung Wissenschaft und Politik wird sich durch das Unglück an der politischen Situation im Iran nicht viel ändern. Die Todesfälle bedeuteten für das Regime in erster Linie einen bürokratischen Aufwand, sagte Zamirirad im Deutschlandfunk. Der Führung in Teheran sei vor allem daran gelegen, möglichst schnell zum Normalzustand zurückzukehren. Aus diesem Grund seien auch recht zügig Neuwahlen angesetzt worden.
Trotz der Unruhen und Demonstrationen in der vergangenen Zeit sei das System stabil, erklärte die Politologin. Reformen oder gar eine gesellschaftliche Öffnung seien bis auf weiteres im Iran nicht zu erwarten. Zudem werde auch oft übersehen, dass das Regime im Land durchaus noch seine Anhängerschaft habe.
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Nach Raisis Tod - Kein Kurswechsel im Iran zu erwarten
Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.