In einer ersten Bilanz hat der Naturschutzbund Deutschland zumindest Ansätze zur Besserung der Lage erkannt. Große Schiffe – also beispielsweise Tanker oder auch Kreuzfahrtschiffe, die oft als "schwimmende Hotels" oder sogar "schwimmende Kleinstädte", bezeichnet werden, gelten ja als schwer zu manövrieren – und vielleicht passt hier genau dieses Bild, dass es dann eben nur langsam vorangehen kann. Immerhin aber, scheint es ein Umdenken bei den verantwortlichen Reedereien zu geben. Das betrifft vor allem den Schiffsneubau, sagt Jörg-Andreas Krüger, der stellvertretende Bundesgeschäftsführer des Nabu.
"Ein erstes Schiff wird im nächsten Jahr dann auch bei "Hapag-Lloyd" vom Stapel und ins Wasser gehen, das immerhin einen Katalysator hat. Das ist ein erster Schritt. Wir nehmen das sehr wohl wahr, allerdings ist es noch nicht das, was wir brauchen, um die Umwelt wirklich zu entlasten. Wir sehen somit Pioniere in dieser Industrie, die sich auf dem Weg gemacht haben. Hervorheben kann hier sicherlich auch, dass beispielsweise die Fluss-Kreuzschifffahrt, jene also die beispielsweise auf dem Rhein oder der Donau unterwegs sind, dass die inzwischen im Wesentlichen mit Dieselrußfiltern ausgestattet sind."
Die Nabu-Kampagne "Mir stinkts" macht seit einem Jahr auf die Missstände, auf die gravierenden negativen Umweltauswirkungen, der Kreuzfahrtindustrie aufmerksam. Es geht darum, dass hier als Treibstoff fast ausschließlich Rückstands- oder Schweröl verwendet wird. Das ist ein Restöl der Raffinerien mit hohen Anteilen an Schwefel, Asche und Schwermetallen. Und diese Verwendung und auch das Fehlen entsprechender Filter an den Anlagen haben Folgen für die Umwelt und somit auch für die Gesundheit der Menschen. Axel Friedrich kämpft beispielsweise schon lange gegen diese Missstände, er arbeitete bis zu einer Pensionierung beim Umweltbundesamt.
"Schiffe verkehren in der Regel an den Küsten und rund um die Häfen. Damit haben sie Emissionen, die uns als Menschen und auch die Natur massiv belasten. 80 Prozent der Schifffahrt passiert innerhalb von vierhundert Kilometern entlang der Küsten. Die Europäische Union hat berechnet, dass etwa 50.000 Menschen jährlich in der EU vorzeitig durch Schiffsabgase sterben."
Deswegen sei es wichtig, dass künftige Generationen an Kreuzfahrtschiffen auf jeden Fall auf die modernsten Techniken setzen, so der Experte, aber natürlich müsse auch eine Nachrüstung durch Abgasfilter erwogen werden.
Natürlich äußern sich auch die betroffenen Reedereien zum Thema. Es gibt inzwischen fast überall Nachhaltigkeitsberichte. Hier werden auch die ökologischen Verbesserungen durch moderne, neue Schiffe hervorgehoben. Verwiesen wird zudem auf eine freiwillige Selbstverpflichtung, wonach beispielsweise bei Expeditionen in ökologisch sensiblen Gebieten wie der Arktis und der Antarktis nur noch Schiffe mit einem erheblich saubereren Treibstoff eingesetzt würden.
Dennoch bestehe aufgrund der Quantität des Problems natürlich Handlungsbedarf – so der Naturschutzbund. Deshalb begrüßt man beispielsweise, dass es inzwischen auch die Möglichkeit gibt mit Schutzzonen und damit strikteren Abgas-Grenzwerten, die ökologischen Folgen einzudämmen. Hier gibt es auch Fortschritte – etwa durch internationale Abkommen. Jörg-Andreas Krüger vom Naturschutzbund.
"Es gibt die Möglichkeit, sogenannte Emission-Controlled-Areas einzurichten. Das gibt es momentan beispielsweise nur in der Nord- und Ostsee sowie vor der Ostküste von Kanada und den USA. Es gibt in der Europäischen Union derzeit einen erheblichen politischen Kampf darum, ob das Mittelmeer endlich eine solche Zone werden soll. Da gibt es hohe Anteile an Kreuzschifffahrt. Dagegen laufen allerdings die Reedereien und die Lobbyverbände Sturm. Das heißt, auf der Brüsseler Ebene ist dieser Kampf noch nicht gewonnen."
Die Umweltorganisation sieht somit kleine Fortschritte, mehr aber auch nicht. Aber es ist wohl so, dass sich die Kreuzfahrtbranche langsam auch ihrer Verantwortung bewusst wird.
"Ein erstes Schiff wird im nächsten Jahr dann auch bei "Hapag-Lloyd" vom Stapel und ins Wasser gehen, das immerhin einen Katalysator hat. Das ist ein erster Schritt. Wir nehmen das sehr wohl wahr, allerdings ist es noch nicht das, was wir brauchen, um die Umwelt wirklich zu entlasten. Wir sehen somit Pioniere in dieser Industrie, die sich auf dem Weg gemacht haben. Hervorheben kann hier sicherlich auch, dass beispielsweise die Fluss-Kreuzschifffahrt, jene also die beispielsweise auf dem Rhein oder der Donau unterwegs sind, dass die inzwischen im Wesentlichen mit Dieselrußfiltern ausgestattet sind."
Die Nabu-Kampagne "Mir stinkts" macht seit einem Jahr auf die Missstände, auf die gravierenden negativen Umweltauswirkungen, der Kreuzfahrtindustrie aufmerksam. Es geht darum, dass hier als Treibstoff fast ausschließlich Rückstands- oder Schweröl verwendet wird. Das ist ein Restöl der Raffinerien mit hohen Anteilen an Schwefel, Asche und Schwermetallen. Und diese Verwendung und auch das Fehlen entsprechender Filter an den Anlagen haben Folgen für die Umwelt und somit auch für die Gesundheit der Menschen. Axel Friedrich kämpft beispielsweise schon lange gegen diese Missstände, er arbeitete bis zu einer Pensionierung beim Umweltbundesamt.
"Schiffe verkehren in der Regel an den Küsten und rund um die Häfen. Damit haben sie Emissionen, die uns als Menschen und auch die Natur massiv belasten. 80 Prozent der Schifffahrt passiert innerhalb von vierhundert Kilometern entlang der Küsten. Die Europäische Union hat berechnet, dass etwa 50.000 Menschen jährlich in der EU vorzeitig durch Schiffsabgase sterben."
Deswegen sei es wichtig, dass künftige Generationen an Kreuzfahrtschiffen auf jeden Fall auf die modernsten Techniken setzen, so der Experte, aber natürlich müsse auch eine Nachrüstung durch Abgasfilter erwogen werden.
Natürlich äußern sich auch die betroffenen Reedereien zum Thema. Es gibt inzwischen fast überall Nachhaltigkeitsberichte. Hier werden auch die ökologischen Verbesserungen durch moderne, neue Schiffe hervorgehoben. Verwiesen wird zudem auf eine freiwillige Selbstverpflichtung, wonach beispielsweise bei Expeditionen in ökologisch sensiblen Gebieten wie der Arktis und der Antarktis nur noch Schiffe mit einem erheblich saubereren Treibstoff eingesetzt würden.
Dennoch bestehe aufgrund der Quantität des Problems natürlich Handlungsbedarf – so der Naturschutzbund. Deshalb begrüßt man beispielsweise, dass es inzwischen auch die Möglichkeit gibt mit Schutzzonen und damit strikteren Abgas-Grenzwerten, die ökologischen Folgen einzudämmen. Hier gibt es auch Fortschritte – etwa durch internationale Abkommen. Jörg-Andreas Krüger vom Naturschutzbund.
"Es gibt die Möglichkeit, sogenannte Emission-Controlled-Areas einzurichten. Das gibt es momentan beispielsweise nur in der Nord- und Ostsee sowie vor der Ostküste von Kanada und den USA. Es gibt in der Europäischen Union derzeit einen erheblichen politischen Kampf darum, ob das Mittelmeer endlich eine solche Zone werden soll. Da gibt es hohe Anteile an Kreuzschifffahrt. Dagegen laufen allerdings die Reedereien und die Lobbyverbände Sturm. Das heißt, auf der Brüsseler Ebene ist dieser Kampf noch nicht gewonnen."
Die Umweltorganisation sieht somit kleine Fortschritte, mehr aber auch nicht. Aber es ist wohl so, dass sich die Kreuzfahrtbranche langsam auch ihrer Verantwortung bewusst wird.