Bei dem Gespräch im Präsidentenpalast drängten Baerbock und Barrot auf einen friedlichen Machtübergang, der alle Bevölkerungsgruppen umfassen müsse. Deutschland wolle Syrien bei der Versöhnung der Gesellschaft und beim Wiederaufbau helfen, erklärte die Außenministerin. Dazu gehörten die Gleichberechtigung der Frauen sowie aller ethnischen und religiösen Gruppen.
Zuvor hatten Baerbock und Barrot das ehemalige Folter-Gefängnis Saidnaya besucht und internationale Anstrengungen gefordert, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Das Gefängnis gilt als Symbol für die Gewaltherrschaft des gestürzten Assad-Regimes; dort sollen tausende Menschen misshandelt und getötet worden sein.
Die Grünen-Politikerin und Barrot sind die ersten EU-Außenminister, die nach dem Machtwechsel in Syrien das Land besuchen. Die Reise erfolgte in enger Absprache mit der EU-Außenbeauftragten Kallas.
Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.