"Der Trend weist endlich wieder in die richtige Richtung", sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Gemessen in Kohlendioxid-Tonnen ist ein Minus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2013 zu verzeichnen. Damit wäre der Ausstoß das erste Mal seit drei Jahren wieder gesunken. Insgesamt lagen die Treibhausemissionen 2014 damit bei 912 Millionen Tonnen.
Als Hauptgrund wird der relative milde Winter angegeben. Dadurch musste in Gebäuden und Haushalten weniger geheizt und weniger fossile Brennstoffe eingesetzt werden. Auch die erneuerbaren Energien tragen zum Rückgang bei. Diese haben vor allem Erdgas- und Kohlekraftwerke verdrängt. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch nahm 2014 um 2,4 Prozent zu.
Handlungsbedarf vor allem beim klimaschädlichen Braunkohlestrom
Umweltministerin Hendricks sieht dennoch immer noch Handlungsbedarf. Vor allem der geringe Emissionsrückgang beim besonders klimaschädlichen Braunkohlestrom müsse angegangen werden. "Es ist besser, jetzt einen sanften, sozialverträglichen Strukturwandel einzuleiten, als später abrupte Brüche zu riskieren", sagte die SPD-Politikerin. Auch kritisieren Umweltschützer den mangelnden Fortschritt bei der Wärmedämmung von Gebäuden.
Bis 2020 will Deutschland den Treibhausgas-Ausstoß um 40 Prozent verglichen mit 1990 verringern. Trotz zahlreicher Bemühungen wird Deutschland nach derzeitigem Stand das Ziel aber verpassen.
(sgu/ach)